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Ein Sattelzug hat am Dienstag nach einem Vorfall an einem Bahnübergang in Gommern, Jerichower Land, erheblichen Sachschaden verursacht. Der 71-jährige Fahrer des Lkw versuchte gegen 17.35 Uhr, den Bahnübergang in der Karither Straße zu überqueren, ohne zu beachten, dass sich die Schranken bereits senkten.
Die Kollision ereignete sich, als der Lastwagen bereits auf den Schienen stand. Durch den Aufprall wurde die Schrankenanlage stark beschädigt und teilweise zerstört. Auch das Fahrzeug selbst erlitt erhebliche Schäden und war danach nicht mehr fahrbereit. Der Gesamtschaden beläuft sich auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag, wie Tag24 berichtete.
Sicherheit an Bahnübergängen
Unfälle an Bahnübergängen sind zwar im Vergleich zu anderen Verkehrsunfällen relativ selten, dennoch können sie oft schwerwiegende Folgen haben. Laut Daten aus 2016 gab es in Deutschland 995 Unfälle an schienengleichen Bahnübergängen, wobei 46 Menschen starben und 1.367 verletzt wurden, viele davon schwer. Etwa 30-40% aller Personenschäden im Eisenbahnverkehr ereignen sich an Bahnübergängen, wobei circa 30% an nicht technisch gesicherten Anlagen geschehen, wie DVR anmerkte.
Diverse Sicherungsarten stehen an Bahnübergängen zur Verfügung, darunter nicht technische Sicherungen wie Andreaskreuze, sowie verschiedene Arten von Schrankenanlagen. Die Art der Sicherung hängt unter anderem von der Klassifizierung der Eisenbahnstrecke, der Anzahl der Gleise, der Verkehrsstärke und den zulässigen Höchstgeschwindigkeiten ab.
Häufige Ursachen für Unfälle sind Regelmissachtungen sowie unzureichende Sichtverhältnisse. Der dazugehörige notwendige Verbesserungsbedarf für so genannte Gefahrenschwerpunkte wird von den Behörden regelmäßig überprüft und bewertet.