Magdeburg

Magdeburg in Sorge: Zunahme rassistischer Angriffe erschüttert die Stadt!

In Magdeburg haben vier von sieben Stadtratsfraktionen am Freitag eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der den Betroffenen eines kürzlichen Anschlags Mitgefühl ausgesprochen wird. Die Fraktionen äußern Besorgnis über die zunehmenden Angriffe auf Menschen mit Migrationsgeschichte und verurteilen solche Übergriffe als abscheulich sowie im Widerspruch zu den Werten der Stadt. Sie rufen die Bewohner Magdeburgs dazu auf, achtsam miteinander umzugehen und betonen die Notwendigkeit von Zusammenhalt und gegenseitiger Unterstützung. In der Erklärung wird zudem darauf hingewiesen, dass Rücksichtnahme und das Eingreifen bei Bedrohungen oder Angriffen erforderlich sind. „Magdeburg darf nicht von Angst und Hass beherrscht werden“, wird gewarnt.

Die Vorfälle in der Stadt haben in den letzten Wochen eine besorgniserregende Zunahme verzeichnet, wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/inland/regional/sachsenanhalt/magdeburg-rassismus-gewalt-100.html) berichtet. Im neuen Jahr hat die Polizei bereits drei Vorfälle bestätigt, darunter auch Drohbriefe, die in den Briefkästen mehrerer Familien mit Migrationshintergrund gefunden wurden. Beratungsstellen verzeichnen eine Zunahme von Übergriffen nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am 20. Dezember. Beispielsweise wurde am 1. Januar 2025 ein 31-jähriger Mann mit Migrationsgeschichte von sechs Tätern angegriffen und schwer verletzt. Am 5. Januar 2025 gab es weitere Vorfälle, bei denen ein 24-jähriger Syrer in einer Straßenbahn rassistisch beleidigt wurde und an der Wohnungstür einer Person nichtdeutscher Herkunft ein Hakenkreuz geschmiert wurde. Die Polizei hat zu beiden Vorfällen Ermittlungen eingeleitet.

Angriffe und ein besorgniserregendes Klima

In der Zeit seit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt haben Beratungsstellen mehrere Übergriffe dokumentiert. Unter den Vorfällen sind: Am 20. Dezember schlug ein Deutscher einen Mann mit Migrationsgeschichte. Am 21. Dezember wurde ein Mann von einem Unbekannten beleidigt und gestoßen. Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 22. Dezember, als ein Mann beleidigt und geschlagen wurde, während ausländerfeindliche Rufe in einem Döner-Imbiss laut wurden. Am 23. Dezember wurde eine Frau verbal bedroht und geschlagen, und am 24. Dezember wurde ein Paar rassistisch beleidigt und körperlich angegriffen. Zusätzlich wurde am 28. Dezember eine Frau aus dem Iran im Hauptbahnhof bespuckt und beleidigt.

Beratungsstellen bestätigen Berichte über eine „extrem feindselige Stimmung“ gegenüber Menschen mit Migrationsgeschichte in Magdeburg. Das Netzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt hat von Angriffen und Bedrohungen gegen seine Mitglieder berichtet. Die Beratungsstelle „Salam“ führt migrations- und islamfeindliche Rhetorik aus rechtsextremen Kreisen als einen der Faktoren verantwortlich, die zu den Übergriffen führen.