
In der Stadt Querfurt stehen umfangreiche Verkehrsänderungen an. Bürgermeister Andreas Nette (parteilos) hat die Sanierung der Merseburger Straße initiiert, bei der Ampeln durch Kreisverkehre ersetzt werden sollen. Konkret sind die Standorte am Schachtberg und an der Geistpromenade betroffen. Zudem wird eine Variante für einen weiteren Kreisverkehr um die Heilig-Geist-Kirche untersucht.
Aktuell werden die Pläne von einem halleschen Planungsbüro erstellt. Im Rahmen der nächsten Schritte sind Beratung durch den Stadtrat sowie ein Antrag auf Fördermittel vorgesehen. Der geplante Beginn des Projekts könnte sich auf Ende 2026 verschieben. Bereits jetzt sind die finanziellen Mittel im Haushalt verankert, wie mz.de berichtete.
Projekt „Querfurt Nord“
Parallel zur Verkehrssanierung arbeitet die Stadtverwaltung Querfurt seit Anfang 2021 an einer Projektskizze für das Vorhaben „Sachsen-Anhalt REVIER 2038“. Diese wurde Ende April 2021 im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt vorgestellt. Das geplante Gebiet für das Projekt „Querfurt Nord“ erstreckt sich zwischen der Bahntrasse, der Umgehungsstraße und der Eislebener Straße.
Insgesamt sind vier Teilprojekte vorgesehen, darunter die Erweiterung des Gewerbes und Wohnbebauung sowie das Teilprojekt „Schiene“. Das Gesamtprojekt sollen mindestens zehn Jahre in Anspruch nehmen, wobei die Umsetzung von den Fördermittelrichtlinien abhängig ist. Die anfängliche Kostenschätzung beläuft sich auf etwa 16 Millionen Euro, wobei ein Eigenanteil von rund 1,6 Millionen Euro eingeplant wurde. Förderquoten von 90-100% könnten diese Kosten erheblich entlasten.
Das Projekt hat das Ziel, einen neuen Wirtschaftsstandort zu entwickeln und sowohl neue als auch bestehende Arbeitsplätze zu sichern. Die Schaffung einer attraktiven Wohnumgebung sowie die Integration nachhaltiger Energieformen und die Entwicklung des Schienenverkehrs sind ebenfalls zentrale Aspekte. Anträge für Fördermittel wurden bereits im Juli 2021 gestellt, und im Dezember 2021 beschloss der Stadtrat einstimmig den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Querfurt Nord“ auf einem Areal von 65 Hektar.
Die Bewilligung der Fördermittel erhielten die Verantwortlichen im September 2022, gefolgt von Bescheiden über etwa 20,6 Millionen Euro am 5. Oktober 2022. Ministerpräsident hat die Bedeutung des Projekts für hochwertige Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze in der Region betont, was die Maßnahme zu einem der größten Investitionsvorhaben der Stadt Querfurt macht, direkt nach der Altstadtsanierung, wie die Informationen auf querfurt.de zeigen.