
Im Salzlandkreis erhalten werdende Eltern durch das neue Angebot der Babylotsinnen wertvolle Unterstützung. Ramona Freigang erwartet ihr erstes Kind und zählt zu den ersten, die die Hilfsangebote nutzen. Sie äußert sich positiv über die Unterstützung, die ihr Team im Rahmen dieser Initiative bietet. Der Bedarf an solcher Hilfe ist groß, insbesondere für alleinerziehende Mütter. Die Babylotsinnen helfen, finanzielle Sorgen und gesundheitliche Belastungen zu bewältigen sowie andere Herausforderungen rund um die Geburt und den Start ins Elternsein zu meistern.
Das Team am Ameos Klinikum Aschersleben, das Teil des Netzwerks Kinderschutz und Frühe Hilfen im Salzlandkreis ist, besteht aus erfahrenen Fachkräften. Bettina Grimm bringt langjährige Erfahrung in der sozialpädagogischen Familienhilfe und im Kliniksozialdienst mit, während Lisa Zacher als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in die Beratung einfließt. Die Babylotsinnen arbeiten eng mit Erziehungs- und Familienberatungsstellen, Frühfördereinrichtungen, Arztpraxen, Hebammen, Behörden und weiteren Anlaufstellen für Familien zusammen.
Zusätzliche Informationen aus Berlin
Parallel dazu wurde an der Charité Berlin das Projekt „Babylotse plus Charité“ ins Leben gerufen, welches am 1. Juni 2012 startete. Diese Initiative ist ein Praxis- und Forschungsprojekt, bei dem speziell geschulte Sozialpädagoginnen, die Babylotsinnen, Familien in problematischen Lebenslagen unterstützen. Jährlich kommen etwa 4.500 Kinder in den Kliniken der Charité zur Welt, und die Babylotsinnen sind darauf spezialisiert, vor oder zum Zeitpunkt der Geburt Belastungen und Ressourcen junger Familien zu erfassen.
Die Beratung richtet sich insbesondere an psychosozial besonders belastete Eltern. Diese erhalten direkt vor der Entlassung aus der Klinik eine umfassende Beratung und werden in das bestehende Hilfesystem weitergeleitet. Nach der Geburt erfolgt eine Kontaktaufnahme mit den Eltern nach drei bis vier Wochen sowie erneut vier Monate später, um bei Bedarf zusätzliche Hilfe zu vermitteln.