Bautzen

Gedenktag am 27. Januar: Erinnern für die Zukunft!

Am 27. Januar wird der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Dieser Tag erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945, einem symbolischen Ort für den Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen, politischen Gegnern und anderen Verfolgten. Die Leiterin der Gedenkstätte Bautzen, Silke Klewin, betont die Bedeutung dieses Gedenktages und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte als Schutz gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus.

Die Gedenkstätte Bautzen, die seit 1994 besteht, verfügt über vier Dauerausstellungen und veranstaltet diverse Events zur Geschichte der Bautzener Gefängnisse ab 1904. Gedenktage wie dieser bringen historische Schlüsselereignisse in die Gegenwart und bieten Raum für eine umfassende Diskussion und Reflexion über die Gräueltaten der Vergangenheit und deren Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft, wie Sächsische.de berichtete.

Hintergrund und Bedeutung des Gedenktags

Auschwitz, wo bei der Befreiung etwa 7.000 Menschen noch lebten, steht für die Verbrechen der Nationalsozialisten, bei denen zwischen 1940 und 1945 mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet wurden. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden politische Oppositionelle sowie Menschen aus rassischen und sozialen Gründen in Konzentrationslagern interniert. Auschwitz-Birkenau wurde 1941 ausgebaut und diente als Ort der systematischen Vernichtung, mit einem Großteil der Opfer, die unter anderem aus der jüdischen Bevölkerung stammten.

In Deutschland wird seit 1996 am 27. Januar der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ begangen, eine Initiative, die von Bundespräsident Roman Herzog eingeführt wurde. Dieser Gedenktag wurde auch von den Vereinten Nationen als „Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ 2005 anerkannt. Zudem wird in Israel seit 1959 am Yom Hashoah der sechs Millionen ermordeten Juden gedacht, wovon bpb.de berichtete.