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Meisters Wurstwaren in Bautzen: Nach 130 Jahren Schluss mit Produktion!

Meisters Wurst- und Fleischwaren GmbH aus Bautzen hat Insolvenz angemeldet, was das endgültige Aus des Unternehmens zur Folge hat. Das Insolvenzverfahren wurde am Amtsgericht Dresden eingeleitet, und Insolvenzverwalter Henry Girbig von der Kanzlei Tiefenbacher Insolvenzverwaltung hat die Schließung des Betriebs für Ende April 2025 verkündet. Trotz des Interesses von Mitbewerbern aus der Region, Mitarbeiter zu übernehmen, konnte keine Fortführungslösung für das Unternehmen gefunden werden, das nach über 130 Jahren stillsteht.

Insgesamt sind 56 Mitarbeiter von der Schließung betroffen und müssen sich nach neuen Jobs umsehen. Die Gründe für die Insolvenz liegen in einer Kombination aus hohen Lohn-, Energie- und Rohstoffkosten sowie Überkapazitäten am Markt. Hinzu kommen instabile Marktentwicklungen, ein rückläufiger Auftragseingang aufgrund von Kaufzurückhaltung und Produktionsausfälle aufgrund von Problemen mit Elektroanlagen. Die Erhöhung der CO₂-Steuer sowie der Wegfall von Exportgeschäften mit Vietnam und Dänemark verstärken die Lage zusätzlich.

Auswirkungen auf Kunden und Markt

Meisters belieferte zahlreiche Großmarkt- und Supermarkt-Ketten wie Kaufland, Edeka, Globus, Norma, Selgros und Rewe, insbesondere in Ostdeutschland. Kunden könnten die Schließung des Unternehmens spüren, da beliebte Produkte möglicherweise nicht mehr verfügbar sind. Bis zu 40 Tonnen Waren pro Woche wurden vom Werk produziert, und auch ein Onlineshop bei Amazon sowie ein Werksverkauf vor Ort wurden betrieben. Im Rahmen des Werksverkaufs sind bis Ende Mai Rabatte auf Produkte von Meisters erhältlich.

Laut [merkurt.de](https://www.merkur.de/wirtschaft/grosser-lieferant-insolvent-kunden-von-kaufland-rewe-co-muessen-sich-umstellen-rabatt-verkauf-laeuft-93699467.html) ist die Fortführung des Unternehmens aufgrund der schwierigen Kostenstruktur nicht möglich, während [saechsische.de](https://www.saechsische.de/lokales/bautzen-lk/bautzen/insolvenz-bei-meisters-wurstwaren-in-bautzen-betrieb-schliesst-im-april-NTSRGWFHIBCVLFTC52X2GRELY4.html) darüber berichtet, dass die Gehälter der Mitarbeiter von Januar bis März durch Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert waren.