
In Chemnitz wurden die vorläufigen Ergebnisse der Schulaufnahmeuntersuchung für das Schuljahr 2024/2025 veröffentlicht. Bei dieser Untersuchung wurden 2.085 Kinder, darunter 1.052 Mädchen und 1.033 Jungen, auf ihre Entwicklung hin überprüft. Ein signifikantes Ergebnis der Studie zeigt, dass 30,5% der Kinder Schwierigkeiten beim Sprechen haben. Dies stellt einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr dar, wo der Wert bei 38,4% lag, wie Radiochemnitz berichtete.
Darüber hinaus wurden motorische Defizite bei rund 20% der Kinder festgestellt, was leicht unter den Zahlen des Vorjahres liegt und dem Niveau vor der Corona-Pandemie entspricht. Psychische Auffälligkeiten wurden bei knapp 10% der Kinder beobachtet, was einen leichten Anstieg zum Vorjahr darstellt. Auch der Anteil übergewichtiger Kinder blieb konstant bei 7,5%. Im Hinblick auf die Vorsorgeuntersuchungen haben 73,7% der Kinder ein vollständig ausgefülltes Vorsorgeheft, was einen deutlichen Anstieg darstellt. Die Impfquoten für Masern, Mumps und Röteln liegen bei über 94%, was nahe an der empfohlenen Herdenimmunität liegt.
Empfehlungen und Herausforderungen
Bezüglich der Einschulungsempfehlungen erhielten 84,8% der Kinder eine Empfehlung zur Einschulung, während 11,9% zurückgestellt wurden, häufig aufgrund sprachlicher und psychosozialer Entwicklungsverzögerungen. Ein wachsendes Problem stellt die steigende Zahl von Kindern dar, die nicht Deutsch als Muttersprache sprechen; dieser Anteil liegt bei rund 25%, was für Kitas und Schulen eine Herausforderung darstellt.
Zusätzliche Erkenntnisse über die Entwicklung von Schulanfängern wurden in einem Bericht behandelt, der die Notwendigkeit eines flächendeckenden Screenings vor der Einschulung unterstreicht. Verhaltensstörungen sind häufige psychische Störungen, und insbesondere in Bremen wurde ein Verhaltens-Screening in die schulärztliche Eingangsuntersuchung (SEU) integriert, wie Psycharchives darstellt. Hierbei wurden 67 Schulanfänger untersucht, von denen 31 die Kriterien einer psychischen Störung nach ICD-10 erfüllten.
Die Ergebnisse verdeutlichen den Bedarf an umfassender Entwicklungsdiagnostik, um Förderbedarfe rechtzeitig zu erkennen und Kinder entsprechend zu unterstützen.