
Am 3. Februar 2025 trägt Chemnitz den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2025. Gemeinsam mit Nova Gorica in Slowenien stellt Chemnitz seine kulturellen Angebote in den Fokus, wobei der Schwerpunkt auf Themen wie Reformation, Bergbau und den Beziehungen zwischen Ost und West liegt. Die Stadt hat rund 150 Projekte und über 1.000 Veranstaltungen geplant, die sowohl lokale als auch internationale Bedeutung haben.
Ein wichtiges Projekt ist „Sprechen zwischen den Stühlen“, das darauf abzielt, versöhnliche Gespräche zwischen Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen in der ehemaligen DDR zu fördern. Auch das Nagelkreuzzentrum, das im März 2025 eröffnet wird, spielt eine zentrale Rolle in den kulturellen Aktivitäten der Stadt. Die Region, die auch Zwickau umfasst, ist historisch relevant, da der Zwickauer Dom St. Marien als bedeutende Hallenkirche gilt und Martin Luther hier mehrfach predigte.
Programm und Eröffnungsfeier
Im Rahmen der Eröffnung der Kulturhauptstadt wird eine „Programmvorstellung“ in der Chemnitzer Stadthalle stattfinden, wie chemnitz2025.de berichtete. Mehr als 60 von insgesamt 160 Projekten werden auf drei Bühnen präsentiert, während Tourismusorganisationen regionale Attraktionen vorstellen.
Die Eröffnungsfeier verspricht bedeutende Gäste: Oberbürgermeister Sven Schulze wird unter anderem den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer sowie den EU-Kommissar Glenn Micallef empfangen. Andrea Pier und Stefan Schmidtke, Geschäftsführer der European Capital of Culture Chemnitz 2025 gGmbH, erhalten den Melina Mercouri Preis in Höhe von 1,5 Millionen Euro, der auf eine erfolgreiche dritte Monitoring-Empfehlung der EU-Kommission zurückgeht.
Zu den Veranstaltungen gehören eine Eröffnungsshow auf der Brückenstraße um 19:00 Uhr sowie ein Rave auf dem Neumarkt und After-Partys in Chemnitzer Clubs ab 20:00 Uhr. Zudem werden 120 Freiwillige aktiv sein, um die historische Dampflok „Hegel“ durch die Innenstadt zu ziehen, ein Symbol für die industrielle Vergangenheit Chemnitz‘, als Lokomotiven mit Pferd und Wagen zum Bahnhof transportiert wurden.