Chemnitz

Grenzkontrollen schlagen zu: Mehrere Festnahmen und hohe Geldstrafen!

Am Grenzübergang Reitzenhain führte die Bundespolizei verstärkte Kontrollen durch. Bei diesen Überprüfungen wurden mehrere Personen festgestellt, gegen die bereits Haftbefehle vorlagen. In einigen Fällen konnten die Betroffenen offene Geldstrafen direkt vor Ort in bar begleichen, was ihnen die Fortsetzung ihrer Reise ermöglichte. Dies berichtet Radio Chemnitz.

Ein bemerkenswerter Fall betrifft einen 50-jährigen ukrainischen Staatsangehörigen, der aufgrund einer Ausschreibung der Staatsanwaltschaft Chemnitz überprüft wurde. Er war verurteilt worden, eine Geldstrafe in Höhe von 620 Euro oder 35 Tage Ersatzfreiheitsstrafe zu zahlen. Der Mann beglich den Betrag sofort und konnte daraufhin seine Reise fortsetzen.

Festnahmen und offene Geldstrafen

Ein weiterer Fall betraf einen 44-jährigen rumänischen Staatsangehörigen, der wegen Betrugs von der Staatsanwaltschaft Offenburg gesucht wurde. Er hatte eine offene Geldstrafe von 1.588 Euro, die er ebenfalls umgehend bezahlte, um seine Reise fortzusetzen.

Zusätzlich musste ein 54-jähriger ungarischer Staatsangehöriger eine offene Geldbuße von 180 Euro begleichen. Nach seiner Zahlung wurde die Ausschreibung durch die Staatsanwaltschaft Chemnitz aufgehoben.

Ein 38-jähriger rumänischer Staatsangehöriger wurde mit gleich zwei Ausschreibungen überprüft. Er hatte einen Strafvollstreckungsbefehl der Staatsanwaltschaft Darmstadt wegen Diebstahls erhalten und eine Geldstrafe von 540 Euro oder 30 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe, die er ebenfalls beglich. Gleichzeitig lag gegen ihn ein Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Ansbach wegen Wohnungseinbruchdiebstahls vor. Die Bundespolizisten nahmen ihn fest und führten ihn dem Amtsgericht Chemnitz zu.

Im Rahmen der eingeführten Kontrollen, die seit dem 16. Oktober 2023 an den Landgrenzen zu Polen, Tschechien, der Schweiz und Österreich stattfinden, wurden bis zum 16. November 2023 insgesamt 11.029 unerlaubte Einreisen registriert. Von diesen Fällen waren 4.790 Personen von einreiseverhindernden oder aufenthaltsbeendenden Maßnahmen betroffen. Des Weiteren wurden 266 Schleuser an den vier Grenzabschnitten festgenommen, und es gab 3.528 Personenfahndungstreffer. Im gleichen Zeitraum wurden 670 offene Haftbefehle vollstreckt und 394 Sachfahndungstreffer, darunter gestohlene Pässe oder Fahrzeuge, vermerkt. Außerdem gab es 329 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, 79 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz sowie 173 Verstöße gegen das Waffengesetz, wie die Bundespolizei berichtete.