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Am Freitag, dem 10. Januar 2025, wurde rund um das Besucherzentrum der Kulturhauptstadt Chemnitz ein bemerkenswertes Kunstprojekt abgeschlossen. Sechs Großplastiken, die als „Collateral Sculptures“ bekannt sind, wurden aufgestellt. Diese temporäre Freiluftausstellung ist das Ergebnis einer kreativen Zusammenarbeit zwischen dem Chemnitzer Unternehmer Udo Pfeifer und den Kunstsammlungen Chemnitz.
Pfeifer, der in diesem Jahr an die Gestaltung des Umfeldes des Besucherzentrums herantrat, suchte aktiv nach einem Partner für sein Projekt. Die Kunstsammlungen Chemnitz unterstützten ihn in dieser Aufgabe. Das Ziel der Initiative war es, einen ansprechenden Raum zu schaffen, der nicht nur durch gefällige Kunstwerke besticht, sondern auch Spannungen und Diskussionen anregt.
Details zur Ausstellung
Die sechs Skulpturen stammen von zeitgenössischen Künstlern und wurden auf dem Außengelände der Hartmannfabrik platziert. Diese alte Fabrikanlage hat eine lange Geschichte als Teil des Ingenieurbüros von Richard Hartmann, das 1864 erbaut wurde. Sie fungiert nun als Informations- und Empfangszentrum für die Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Die Renovie-rung der Hartmannfabrik war das Resultat einer erfolgreichen öffentlichen-private Partnerschaft, unterstützt von Bund, Freistaat Sachsen und Stadt Chemnitz.
Der Transport der großen Geier-Plastik stellte eine logistische Herausforderung dar, da sie in zwei Teilen auf einem 40-Tonner-Lkw transportiert werden musste. Der anschließende Aufbau erforderte zudem einen großen Kran. Udo Pfeifer zeigte sich erfreut über den erfolgreichen Abschluss des Projekts und blickt erwartungsvoll auf die abendliche Beleuchtung der Kunstwerke.
Insgesamt laden die „Collateral Sculptures“ dazu ein, aktuelle künstlerische Debatten zu führen und Ästhetik zu hinterfragen. Die Kuratorin Sabine Maria Schmidt von den Kunstsammlungen Chemnitz fokussiert sich mit dieser Ausstellung auf Themen wie Monumente, Tierskulpturen, figurative und abstrakte Skulpturen sowie ikonografische Umwälzungen und Popkultur. Eingeladene Künstler sind unter anderem Atelier van Lieshout, Tatjana Doll und Lydia Thomas.
Indem die Skulpturen in das Stadtbild integriert werden, begünstigen sie einen kreativen Austausch und tragen zur kulturellen Landschaft Chemnitz‘ bei. Zugleich symbolisieren sie den Wandel und die Innovationskraft der Stadt im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.