
Am 29. Januar 2025 wurde in Dresden eine Bombe abtransportiert, die auf dem Abrissfeld der Carolabrücke gefunden wurde. Dieser Vorfall ist Teil einer Reihe von Entdeckungen, bei denen in den vergangenen Wochen insgesamt drei Weltkriegsbomben in der Stadt geborgen wurden. Es besteht der Verdacht, dass zahlreiche weitere Bomben unentdeckt im Boden oder in der Elbe liegen.
Militärhistoriker Jens Wehner schätzt, dass die Quote an Blindgängern zwischen fünf und 20 Prozent beträgt. Obwohl die meisten Blindgänger bereits während und nach dem Zweiten Weltkrieg beseitigt wurden, gibt es komplexe Fälle, in denen die Bomben tief in den Boden eingedrungen sind. Wehner warnt, dass das Material dieser Bomben verrottet und unter bestimmten Bedingungen zu spontanen Selbstzündungen führen kann. Dies sei insbesondere bei Bomben mit chemischen Zündern problematisch, da diese oft mit Verzögerungsmechanismen ausgestattet sind. Produktionsmängel bei Munition aus Industrienationen wie Großbritannien und den USA sind als gering einzuschätzen.
Historische Dimension der Bombenfunde
Dresden wurde zwischen dem 13. und 15. Februar 1945 von britischen und amerikanischen Bombern erheblich angegriffen. In diesen Luftangriffen wurden 2.400 Tonnen Sprengbomben und 1.500 Tonnen Brandbomben abgeworfen, wobei Schätzungen zufolge bis zu 25.000 Menschen ihr Leben verloren haben. Diese historischen Ereignisse erklären die gegenwärtigen Herausforderungen, mit denen die Stadt konfrontiert ist, während weiterhin Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt werden. Wie [t-online.de](https://www.t-online.de/region/dresden/id_100587164/dresden-wie-gefaehrlich-sind-verrottete-blindgaenger-.html) berichtete, bleibt die Problematik ungelöst und wird auch in Zukunft einen erheblichen Aufwand für Sicherheitsbehörden und Entschärfer darstellen, wie auch [blick.de](https://www.blick.de/sachsen/historiker-weltkriegsbomben-werden-noch-lange-problem-sein-artikel13680829) anmerkt.