
Im Landkreis Mittelsachsen sind im Jahr 2024 insgesamt 65.000 Verfahren wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen eingeleitet worden. Dies wurde durch verschiedene Messmethoden ermöglicht, darunter stationäre und mobile Blitzer. Neun fest installierte Blitzer erfassten dabei rund 54.500 Verstöße, was zu einem Gesamteinnahmebetrag von etwa 2,7 Millionen Euro führte.
Ein besonderer Fall ist der Blitzer in Flöha, dessen Einsatz aufgrund geringer Fallzahlen nicht verlängert wird; der entsprechende Vertrag läuft 2024 aus. Aktuell betreibt der Landkreis drei mobile Blitzer und hat zudem eine teilstationäre Anlage angemietet, die wöchentlich an unterschiedlichen Standorten eingesetzt wird. Diese teilstationäre Anlage erfasste im Vorjahr etwa 4.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Die höchste gemessene Geschwindigkeitsüberschreitung war in Schlegel mit 123 km/h, wo lediglich 50 km/h erlaubt sind. Für diese Art von Verstoß drohen 800 Euro Strafe, zwei Punkte in Flensburg und ein drei Monate langes Fahrverbot.
Stadt Döbeln und Blitzeraktivitäten
In Schlegel wurden über 13.000 Verfahren aufgrund von Geschwindigkeitsverstößen eingeleitet. Die Stadt Döbeln konnte im Jahr 2024 durch Verwarn- und Bußgelder Einnahmen von etwa 380.000 Euro verzeichnen. Döbeln betreibt eigene Blitzer, aktuell ist jedoch nur eine der drei stationären Anlagen im Einsatz. Diese Blitzer überwachen auch nachts die 30 km/h Geschwindigkeitsgrenze. Zudem ist ein neuer Blitzer an der B175 in Döbeln-Masten in Planung, wobei der Inbetriebnahmetermin noch unklar ist. Der Blitzer in Neudorf ist wegen technischer Probleme derzeit außer Betrieb.
Die Polizei hat im Jahr 2024 insgesamt 26 Geschwindigkeitskontrollen im Raum Döbeln durchgeführt, wobei 99 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt wurden. Hotspots für diese Kontrollen waren die Oschatzer Straße und die Ritterstraße in Döbeln.
Wie der ADAC berichtet, führen Geschwindigkeitsverstöße am Steuer zu Bußgeldern, Punkten und Fahrverboten. Es gibt einen bundeseinheitlichen Bußgeldkatalog für Ordnungswidrigkeiten, der die Strafen für verschiedene Geschwindigkeitsüberschreitungen festlegt. Übertretungen innerorts, zum Beispiel bis 10 km/h, werden mit einem Bußgeld von 30 Euro geahndet, während bei Überschreitungen von mehr als 70 km/h ein Bußgeld von 800 Euro sowie zwei Punkte und ein dreimonatiges Fahrverbot drohen.