
In Supermärkten und Drogerien steht eine Vielzahl von Sonnenschutzprodukten mit unterschiedlichen Lichtschutzfaktoren (LSF) zur Verfügung, die von LSF 6 bis LSF 50+ reichen. Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie lange die Haut vor Sonnenbrand geschützt ist, basierend auf der Eigenschutzzeit der Haut, die je nach Hauttyp variiert. Während sehr helle Hauttypen nur wenige Minuten Eigenschutz haben, können sehr dunkle Hauttypen mehr als eine Stunde geschützt sein.
Gemäß den Empfehlungen sollte der theoretische Schutz durch Sonnencreme höchstens zu 60% ausgenutzt werden, selbst bei höheren LSF. Bei der Wahl des geeigneten Sonnenschutzes spielen der Hauttyp, die Hautbeschaffenheit sowie persönliche Vorlieben eine entscheidende Rolle. Der UV-Index, der zwischen 1 und 11+ liegt, zeigt an, wie gefährlich die Sonnenstrahlung ist; bereits ab einem Wert von 3 sollte ein entsprechender Schutz aufgetragen werden.
Wichtige Anwendungshinweise
Alle Körperbereiche, die nicht durch Kleidung geschützt sind, sollten eingecremt werden. Dazu gehören Ohren, Lippen, Hände, Nacken und Kopf. Die Haut sollte vor dem Auftragen von Sonnencreme mit einer Bodylotion oder Hautcreme ohne LSF hydratisiert werden. Optimal sind 2 Milligramm Sonnencreme pro Quadratzentimeter Haut; ein Erwachsener benötigt dafür rund ein Fünftel einer 200-Milliliter-Flasche.
Es wird empfohlen, sich 30 Minuten vor dem Rausgehen einzucremen und die Creme alle zwei Stunden nachzulegen, insbesondere nach sportlicher Betätigung oder Schwimmen. Für Babys und Kleinkinder sind spezielle Sonnenschutzmittel mit physikalischen UV-Filtern optimal, da deren Haut empfindlicher ist. Die Haltbarkeit von Sonnencremes beträgt in der Regel 12 Monate nach dem Öffnen; ungeöffnete Produkte können meist länger verwendet werden. Anzeichen für die Unbrauchbarkeit sind ein ranziger Geruch oder die Trennung von Öl und Wasser.
Zusätzlich zu diesen Anwendungshinweisen berichtete das Bundesamt für Strahlenschutz, dass Sonnencreme das Auftreten von Sonnenbrand verzögert, jedoch die UV-Strahlung nicht vollständig blockieren kann. Ein Lichtschutzfaktor von mindestens 30 wird empfohlen, besonders in großen Höhen oder während des Aufenthalts am Wasser, wo ein LSF von 50+ ratsam ist. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass Sonnenschutzmittel sowohl gegen UV-B- als auch gegen UV-A-Strahlung schützen.
Die Wirkung des Lichtschutzfaktors basiert auf der Annahme, dass eine Person bei LSF 30 theoretisch 300 Minuten in der Sonne verbringen kann, ohne einen Sonnenbrand zu erleiden. Zu wenig aufgetragenes Sonnencreme reduziert jedoch den Lichtschutzfaktor erheblich, weshalb regelmäßiges Nachcremen entscheidend ist. Des Weiteren gibt es Diskussionen über mögliche gesundheitliche Risiken und umweltschädliche Wirkungen von Inhaltsstoffen in Sonnenschutzmitteln. In der Europäischen Union dürfen nur Produkte mit bewerteten UV-Filtern verkauft werden.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Sonnenschutzmittel wichtig sind, um Hautschäden vorzubeugen, jedoch nicht die einzige Schutzmaßnahme darstellen. Vermeidung hoher UV-Belastungen und geeignete Bekleidung sind ebenfalls von großer Bedeutung, um die Haut zu schützen.