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Im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt sind Pläne für die Errichtung einer neuen Abfalldeponie zwischen Freyburg und Zeuchfeld an der Bundesstraße 176 bekannt geworden. Die Deponie soll in einer ehemaligen Kiesgrube errichtet werden und ist für die Lagerung von mehr als vier Millionen Kubikmetern Abfall geplant. Die „Burgenland Recycling GmbH“ beabsichtigt, dort Bauschutt, Schlacken und Verbrennungsrückstände zu lagern, die nicht zu neuen Baustoffen aufbereitet werden können.
Die Pläne haben bereits Bedenken geweckt. Der Umweltverband BUND äußert Besorgnis über mögliche Auswirkungen auf die Weinqualität im Anbaugebiet Saale-Unstrut, das für seinen hochwertigen Wein bekannt ist. Christian Kah, der Leiter des Kreis-Umweltamtes, bestätigte die bevorstehenden Entwicklungen. Der Naturpark Saale-Unstrut-Triasland könnte durch die Deponie belastet werden, was auch das regionale Image beeinträchtigen könnte. Das Umweltamt des Burgenlandkreises prüft derzeit alle erforderlichen Unterlagen zur geplanten Mülldeponie, die aktuell öffentlich ausgelegt sind.
Alternative Standorte in der Prüfung
Zusätzlich zur Hauptdeponie werden auch drei Alternativstandorte untersucht. Diese befinden sich in Freyburg und Prittitz (beide Kiesgruben) sowie in einem Steinbruch in Reußen. Die Entscheidung über die endgültige Standortwahl ist noch offen und hängt von den laufenden Prüfungsverfahren ab.
Die Saale-Unstrut-Region ist deutschlandweit für ihre lange Weinbautradition und als nördlichstes Qualitätsweinanbaugebiet bekannt. Diese Besonderheit könnte durch die Umsetzung der Deponie-Pläne in ihrer Attraktivität gefährdet werden, was öffentliche und ökologische Streitfragen aufwerfen könnte.