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Die Bob-Europameisterschaften fanden am Wochenende in Lillehammer statt und brachten bemerkenswerte Erfolge für die Athleten des SC Potsdam. Georg Fleischhauer gewann sowohl eine Gold- als auch eine Silbermedaille, während auch Leonie Kluwig sich mit einem Goldtitel auszeichnen konnte.
Am Samstag wurde die Zweierbob-Konkurrenz der Männer ausgetragen. Francesco Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg und sein Anschieber Alexander Schüller vom SV Halle sicherten sich die Goldmedaille mit einer Gesamtzeit von 1:41,15 Minuten. Georg Fleischhauer und Pilot Johannes Lochner vom BC Stuttgart Solitude belegten mit einer Zeit von 1:41,29 Minuten den zweiten Platz und holten Silber. Bronze ging an Brad Hall aus Großbritannien mit 1:41,63 Minuten.
Erfolge der Potsdamer Athleten
Am Sonntagmorgen trat Leonie Kluwig im Zweierbob an, zusammen mit Olympiasiegerin Laura Nolte vom BSC Winterberg. Kluwig ersetzte die verletzte Deborah Levi. Im ersten Lauf erzielten sie eine Bestzeit von 52,11 Sekunden, gefolgt von der zweitbesten Zeit im zweiten Durchgang mit 52,29 Sekunden. Ihre Gesamtzeit von 1:44,40 Minuten führte sie zum Gewinn der Goldmedaille, nur zwei Hundertstel vor dem Team Kim Kalicki/Leonie Fiebig und 0,30 Sekunden vor Lisa Buckwitz/Kira Lipperheide. Dies war Kluwigs erstes EM-Gold und für Laura Nolte der vierte Titel im Zweierbob der Frauen.
Am Sonntagnachmittag wurde die Europameisterschaft im Viererbob ausgetragen. Johannes Lochner und sein Team, bestehend aus Florian Bauer, Jörn Wenzel und Georg Fleischhauer, überraschten mit dem Gewinn der Goldmedaille. Nach dem ersten Lauf lag Lochner auf Rang zwei mit 50,05 Sekunden, doch im zweiten Durchgang fuhr das Team 49,80 Sekunden und sicherte sich den Titel mit einer Gesamtzeit von 1:39,85 Minuten. Francesco Friedrich und sein Team belegten den zweiten Platz mit einer Zeit von 1:39,90 Minuten. Bronze ging zeitgleich an Brad Hall aus Großbritannien und Michael Vogt aus der Schweiz, die beide 1:40,05 Minuten benötigten.
Diese Ergebnisse zählen auch für den IBSF-Weltcup und fließen in die Gesamtwertung ein, was die Bedeutung der Erfolge unterstreicht.
Sicherheit im Bobsport und kommende Herausforderungen
Das internationale Bobsport-Geschehen wird auch von Sicherheitsbedenken überschattet. Für den anstehenden Weltcup, der vom 6. bis 8. Dezember 2024 in Altenberg stattfindet, betont Georg Fleischhauer die Wichtigkeit von Materialtests für die Olympiade 2026 in Cortina d’Ampezzo. Der Auftakt zur neuen Weltcupsaison wird von den Athleten als Vorbereitung auf die Olympischen Spiele betrachtet. Fleischhauer bildet ein Team mit Deborah Levi, Leonie Kluwig und Rupert Schenk, die im Weltcup vertreten sind.
Nachdem im vergangenen Jahr zwei schwere Stürze im Eiskanal von Altenberg stattfanden, zeigen sich die Athleten besorgt über die Sicherheit der Bahnen, die teilweise seit 30 Jahren bestehen. Die Staatsanwaltschaft Dresden stellte Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung ein, während Swiss Sliding eine Sicherheitskommission und Sicherheits-Delegierte vom Weltverband IBSF fordert.
Für die Athleten steht nun die Weltmeisterschaft in Lake Placid, die vom 3. bis 16. März 2025 stattfinden soll, als Höhepunkt der Saison auf dem Plan. Der Weltmeistertitel hat in dieser Saison besondere Bedeutung, da es in der nächsten Saison keine WM geben wird.