
Ein dramatischer Vorfall hat sich in Schönebeck, Sachsen-Anhalt, zugetragen, bei dem ein 26-jähriger Mann von Spezialkräften der Polizei erschossen wurde. Dabei bedrohte der Afghanische Staatsbürger die Beamten mit einem 16 cm langen Küchenmesser und griff sie aktiv an. Trotz des Einsatzes von Pfefferspray, das keine Wirkung zeigte, zog sich der Mann in seine Wohnung zurück und schloss die Tür hinter sich. Aufgrund der bedrohlichen Situation wurde das Mehrfamilienhaus evakuiert, während die Einsatzkräfte versuchten, mit dem Tatverdächtigen zu kommunizieren, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch.
Um 3:07 Uhr wurde ein Durchsuchungsbeschluss erlassen, und um 4:51 Uhr erfolgte der Zugriff durch die Spezialeinsatzkräfte (SEK). Als der Mann mit dem Messer auf die Beamten zuging, schossen die SEK-Beamten und verletzten ihn schwer. Der 26-Jährige erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Der Grünen-Abgeordnete Sebastian Striegel äußerte Bedenken über den Einsatz, insbesondere das Fehlen eines Dolmetschers und den Mangel an Verhandlungen, während Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) die laufenden Ermittlungen gegen die Polizei und den Verstorbenen bestätigte. Diese erheben sich wegen Körperverletzung im Amt sowie Körperverletzung mit Todesfolge im Amt. Alle beteiligten Beamten verbleiben im SEK-Dienst. Der Afghane war im Februar 2023 nach Deutschland eingereist und stellte dort Asylantrag.
Vorfall in Berlin-Marzahn
Ein weiterer Vorfall, der die Gefährlichkeit von Konflikten in Obdachlosenunterkünften verdeutlicht, ereignete sich in Berlin-Marzahn. Hier schoss ein 43-Jähriger mehrfach auf seinen Zimmernachbarn, einen 58-Jährigen, der mit oberflächlichen Verletzungen am Hals und Kopf ambulant behandelt wurde. Bei dem Polizeieinsatz, der nach der Meldung von Schüssen aus der Unterkunft eingeleitet wurde, verletzten sich mehrere Beamte durch einen Irritationskörper. Diese mussten teilweise ihren Dienst beenden und erlitten Knalltraumata sowie Augenverletzungen.
Der 43-Jährige wurde gegen 13:45 Uhr ohne erkennbaren Grund aktiv und feuerte auf seinen Nachbarn. Aufgrund der Möglichkeit eines Einsatzes einer scharfen Waffe rückte die Polizei mit einer Hundertschaft und SEK-Kräften an. Der Tatverdächtige wurde im fünften Stock der Unterkunft festgenommen, wobei eine Druckgaspistole als mutmaßliche Tatwaffe beschlagnahmt wurde. Er erhielt ambulante Behandlung und hatte bei einer Alkoholkontrolle einen Wert von etwa 2,2 Promille. Im Anschluss an eine richterliche Anordnung wurde ihm Blut abgenommen, danach wurde er entlassen.