UmweltVogtlandkreis

Schwarmbeben in Sachsen: Erschütterungen machen Anwohner nervös!

Die seismische Aktivität im Vogtlandkreis nahe Klingenthal sorgt zunehmend für Aufregung. Wie MDR berichtete, wurden seit dem ersten Bebenzyklus am 2. Januar 278 leichte Erdbeben aufgezeichnet. Diese fanden im Zeitraum bis zum 9. Januar statt. Zusätzlich wurden vier Beben im benachbarten Tschechien registriert. Das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) äußerte die Vermutung, dass diese Beben eine neue Phase des bereits seit dem 18. März 2024 beobachteten Erdbebenschwarms markieren.

Insgesamt verzeichnete man seit Beginn dieses Schwarmbebenzyklus etwa 2000 Erdbeben, von denen 16 eine Magnitude von mehr als 2,0 aufwiesen. Ostthüringen und Westsachsen zählen zu den seismisch aktivsten Regionen Deutschlands, in denen Beben sowohl im Vogtländischen Schwarmbebengebiet, im Oberrheingraben, in der Niederrheinischen Bucht als auch in der schwäbischen Alb vorkommen. Geophysiker Ulrich Wegler erklärte, dass es bei Schwarmerdbeben keine Garantie gebe, dass das stärkste Beben zu Beginn der Sequenz auftritt. Stattdessen könnten solche Ereignisse mit leichten Beben beginnen und sich im Verlauf steigern, was Vorhersagen über das stärkste Beben erschwert und eine Dauer von mehreren Monaten nicht ausgeschlossen ist.

Verlauf und Intensität der Beben

Bereits am 2. Januar 2024 erlebte Klingenthal in den frühen Morgenstunden drei Erdbeben, wie Sächsische.de berichtete. Diese Beben traten um 2:37 Uhr, 7:37 Uhr und 7:41 Uhr auf und hatten eine Magnitude von 2,5, 2,1 und 1,8. Bei diesen Werten sind die Erschütterungen wahrnehmbar, jedoch sind normalerweise keine Schäden zu beklagen. Die aktuellen Beben könnten den Beginn einer erneuten aktiven Phase des Schwarmbebens anzeigen, das seit März 2023 aktiv ist.

Die tiefsten Beben dieses Schwarm haben ihren Ursprung in etwa 11 Kilometern Tiefe, was für diese Region typisch ist. Es wurde festgestellt, dass die Erdbeben in einem Umkreis von 30 bis 50 Kilometern spürbar sind, wobei nächtliche Stürme mit Windstärke 9 die Wahrnehmung der Erschütterungen zusätzlich erschwerten. Konkrete Vorhersagen über den zukünftigen Verlauf des Erdbebenschwarms können zurzeit nicht getroffen werden.