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Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) fordert von Volkswagen klare Zusagen für die sächsischen Werke. Dies geschieht im Kontext der anstehenden Umstellungen in der Automobilproduktion und der damit verbundenen Herausforderungen für die Region. Panter betont die Notwendigkeit, klare Perspektiven für Sachsen zu schaffen und zeigt sich kritisch gegenüber dem neuen Tarifergebnis. Ziel ist es, das VW-Werk in Zwickau vor Unproduktivität zu bewahren und eine langfristige Zukunftsperspektive über 2030 hinaus sicherzustellen, da bereits bekannt wurde, dass das Fahrzeugwerk Zwickau die Produktion des ID.3 und des Cupra born an Wolfsburg verliert.
Wie Süddeutsche Zeitung berichtete, plant Panter Gespräche mit den VW-Vorständen in Wolfsburg sowie mit Audi, um die Rolle von Audi in Zwickau zu klären. Ein weiterer Punkt ist die angekündigte Einstellung der Fahrzeugfertigung in der Gläsernen Manufaktur in Dresden bis Ende 2025, was ebenfalls die regionale Industrieproduktion betrifft. Panter erinnert daran, dass Volkswagen sich zur Verpflichtung gegenüber Sachsen bekannt hat, als ein Teil des Großen Gartens für die Manufaktur geschnitten wurde, und fordert, dass VW sein Wort hält und die Industrieproduktion in der Innenstadt erhalten bleibt.
Geplante Transformation der Gläsernen Manufaktur
Die Gläserne Manufaktur in Dresden soll nicht nur ihre derzeitige Funktion aufgeben, sondern auch einen neuen Nutzungskontext erhalten. Laut Sächsische.de plant Volkswagen, die Fertigung dort bis Ende 2025 auslaufen zu lassen. Die Technische Universität Dresden (TUD) ist in Verhandlungen mit Volkswagen Sachsen über eine strategische Kooperation, bei der vor allem die Umwandlung der Gläsernen Manufaktur in ein Innovationsquartier im Fokus steht.
Im Rahmen dieser Pläne beabsichtigt die TUD, die Hälfte der 60.000 Quadratmeter großen Fläche anzumieten, um zwei von insgesamt drei Innovationscampus zu errichten. Die Schwerpunkte dieser Campus werden auf Bereichen wie Künstliche Intelligenz, effiziente Chiptechnologien, Robotik, Mobilität der Zukunft, neue Materialien und digitaler Zwilling liegen. Darüber hinaus sollen Partnerschaften mit führenden Unternehmen der Halbleiterindustrie und innovativen Startups aufgebaut werden, wobei auch eine strategische Zusammenarbeit mit dem European Institute of Innovation and Technology (EIT) sowie der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) in Leipzig angestrebt wird.