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Schockanruf im Burgenlandkreis: Senior verliert 100.000 Euro!

Ein 80-jähriger Rentner aus dem Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt wurde Opfer eines raffinierten Telefonbetrugs, bei dem er über 100.000 Euro (ca. 94.025 Franken) verlor. Der Täter gab sich als Anwalt aus und behauptete, eine Verwandte des Rentners sei in einen Verkehrsunfall verwickelt. Um eine angebliche Haft zu verhindern, forderte der Betrüger eine Kaution.

Der Rentner bemerkte den Betrug erst im Nachhinein und alarmierte daraufhin die Polizei. Dieser Vorfall ist nicht isoliert; in der Region gibt es derzeit eine Häufung von „Schockanrufen“, insbesondere bei älteren Menschen. Ein weiterer Fall betraf eine 73-Jährige aus dem Saalekreis, die kürzlich um mehr als 11.000 Euro betrogen wurde. Oft geben sich die Betrüger auch als Polizisten aus und fordern Geld oder Wertgegenstände, was die Polizei dazu veranlasst, zur Vorsicht zu raten.

Zunahme von Telefonbetrügereien

Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor der aktuellen Zunahme von „Schockanrufen“. Diese Betrugsmasche wird häufig beobachtet, wobei die Täter sich als nahe Angehörige ausgeben, die sich in einer Notlage befinden. Sie setzen die Opfer unter Druck und geben sich sogar als Vertreter staatlicher Institutionen wie Polizei oder Staatsanwaltschaft aus. Oft wird suggeriert, dass ein Angehöriger eine Straftat oder einen Verkehrsunfall verursacht hat und ihm eine Gefängnisstrafe droht.

In vielen Fällen werden die Opfer gedrängt, eine „Kaution“ oder „Entschädigung“ zu zahlen. Die Täter agieren oft im Team und übergeben sich gegenseitig das Gespräch, um den Druck auf die Zielperson zu erhöhen. Die Betrüger versuchen, den Kontakt der Betroffenen zu echten Verwandten oder zur Polizei zu verhindern und fordern Summen von bis zu 100.000 Euro.

Die Polizei und das BKA geben folgende Ratschläge an die Bevölkerung: Folgen Sie nicht den Aufforderungen der Anrufer, lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, und legen Sie im Zweifel auf. Weiterhin wird empfohlen, keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preiszugeben und stattdessen Angehörige unter bekannten Nummern zu kontaktieren. Wichtige Informationen für Betroffene finden sich auf der Webseite der Polizeilichen Kriminalprävention.

Für weitere Details zu diesen betrügerischen Machenschaften und Empfehlungen klicken Sie bitte hier: nau.ch und bka.de.