In Markranstädt sorgt der 69-jährige Peter Serve für Gesprächsstoff, da er als der „Trucker-Weihnachtsmann“ bekannt ist. Seit Jahren bringt er an Weihnachten Geschenke für Lkw-Fahrer auf Autobahnparkplätzen. Doch nun sieht er sich mit einem bürokratischen Problem konfrontiert: Die sächsische Garagenordnung untersagt ihm, seine Garage für diesen Zweck zu nutzen. Bei Verstößen drohen ihm Bußgelder, wie [Radio Zwickau](https://www.radiozwickau.de/beitrag/die-garage-des-trucker-weihnachtsmanns-wird-in-markranstaedt-chefsache-854943/) berichtete.
Serve erhielt bereits mehrfach Hinweise von Ordnungsamtsmitarbeitern und dem Verpächter seiner Garage, der zu einer Tochterfirma der Stadt gehört. Trotz dieser Hinweise plant er, weiterhin Geschenke zu packen und für die Trucker aktiv zu bleiben. Die Bürgermeisterin von Markranstädt, Nadine Stitterich, zeigt sich jedoch solidarisch mit Serve. Sie äußerte ihre Überraschung und Schock über diese Thematik, da sie von der Situation zuvor nichts gewusst hatte.
Bürokratische Hürden und Unterstützung
Stitterich kritisierte die bürokratischen Hürden, die ehrenamtliches Engagement erschweren. Sie betonte, dass sie die Gesetze nicht ändern könne, jedoch alles in ihrer Macht Stehende tun werde, um Serve zu unterstützen. Die Berichterstattung im Radio führte zudem zu zahlreichen privaten Unterstützungsangeboten. In einem weiteren Schritt plant Stitterich, Serve einzuladen, um die Situation persönlich zu besprechen.
Es ist jedoch zu beachten, dass die sächsische Garagenverordnung (SächsGarVO) klare Vorschriften zum Bau und Betrieb von Garagen enthält, wie [Bussgeldkataloge](https://www.bussgeldkataloge.de/garagenverordnung-sachsen/) darlegte. Auch wenn es keine spezifischen Regelungen zur Nutzung einer Garage gibt, können bei Zweckentfremdungen Bußgelder bis zu 500 Euro oder sogar Abrissanordnungen verhängt werden. Die Vorschriften betreffen sämtliche Garagen, unabhängig davon, ob diese eine Baugenehmigung besitzen.
