DeutschlandLindau (Bodensee)

Schiffsbergung im Bodensee: Vermisste Swissair DC-3 soll ans Licht!

Am 18. Juni 1957 stürzte eine Swissair-Maschine vom Typ DC-3 über dem Bodensee ab. Der Absturz ereignete sich zwischen Arbon und Romanshorn aus großer Höhe und führte zum Tod von neun Passagieren, die sich an Bord befanden. Eine vermutete Unglücksursache ist ein Strömungsabriss, der zu einem Kontrollverlust führte. Die Maschine versank binnen weniger Minuten; während ein Großteil des Wracks geborgen werden konnte, blieb der Rest in über 200 Metern Tiefe unentdeckt.

Der Schiffsbergeverein Romanshorn plant nun, die Überreste des Flugzeugs zu bergen. Das Vorhaben zielt darauf ab, die Unfallursache weiter zu klären und ein Denkmal zu Ehren der Opfer zu errichten. Der Verein, unter der Leitung von Silvan Paganini, hatte 2023 bei dem Versuch, das versunkene Dampfschiff „Säntis“ zu bergen, zusätzliche Wrackteile entdeckt. Dies war das Ergebnis einer Suche, die bereits 2016 von dem ehemaligen American-Piloten Andrew Frauenfeld mit einem Tauchroboter begonnen wurde.

Herausforderungen bei der Bergung

Die Bergung wird durch eine dicke Schicht invasiver Quagga-Muscheln erschwert, die die Funde verdecken. Das aktuelle Interesse liegt zunächst auf der Bergung der „Säntis“, für die bis zum 31. Januar 2025 ein Crowdfunding zur Beschaffung von Geldmitteln läuft. Paganini betont, dass eine Analyse des linken Motors, den Frauenfeld 2016 entdeckt hatte, möglicherweise neue Erkenntnisse über die Unfallursache liefern könnte. Der Schiffsbergeverein plant, bei der weiteren Untersuchung moderne Technik einzusetzen, um das Trümmerfeld präzise zu dokumentieren.

Im Dezember 2023 wurde bekannt gegeben, dass der Liquidator der Swissair dem Schiffsbergeverein die freie Verfügung über die Überreste des Flugzeugs zugestanden hat. Sobald die „Säntis“ geborgen ist, möchte sich der Verein der DC-3 widmen, bevor die Quagga-Muscheln die Reste der Maschine weiter zerstören. Das endgültige Ziel ist die Errichtung eines Denkmals für die neun Opfer des Unglücks und die Klärung der genauen Absturzursache, wie Wochenblatt News berichtete und 20 Minuten ergänzte.