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Wichtige Straßensperrung bei Eidersperrwerk bis Ende Juni 2025!

Die Landstraße zwischen Eidersperrwerk und dem Naturzentrum Katinger Watt wird bis zum 30. April 2025 gesperrt. Wie NDR berichtete, ist die Straße ab dem 3. März 2025 bis Ende Juni nur einseitig in Richtung St. Peter-Ording befahrbar. Die Umleitung führt über Wesselburen, Hemme (beide Kreis Dithmarschen) und Tönning (Kreis Nordfriesland). Grund für die Sperrung sind Arbeiten im Tunnel, bei denen das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt die Technik erneuert. Zudem wird an den Deichbauarbeiten am Landesschutzdeich (Nordseedeich) weitergearbeitet.

Laut einem leitenden Bauingenieur werden viel Material angeliefert, um den Deich auf einer längeren Strecke zu erneuern als ursprünglich geplant. Außerdem verlegt Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) Erdkabel über 3.800 Meter entlang der Landstraße und errichtet zwei neue Ortsnetzstationen.

Fischereiwirtschaft und die Eider

Die Eider ist bis heute eine Bundeswasserstraße. Tönning hat als Fischereistandort durch die Zähmung der Eider an Bedeutung verloren, wie katinger-watt-virtual.de erläutert. Der relevante Raum für die Fischerei verlagerte sich seewärts des Sperrwerks, wodurch Gebiete im Eiderästuar verloren gingen. Viele Kutter sind zum Sperrwerkshafen abgewandert, um die Anfahrtszeit zu fischereilich interessanten Gewässern zu reduzieren. Tönning ist heute nicht mehr der zentrale Kutterhafen an der Westküste und wird hauptsächlich von Sommergästen und Restaurants frequentiert.

Die geringe Anzahl an Kuttern hat mehrere Ursachen, darunter die Ressourcenzerstörung in den 70er Jahren durch Beifang, den EU-Strukturwandel sowie die steigenden Kosten für Schiffe und Mannschaften, während die Fangmengen gesunken sind. Technische Ausstattung der Schiffe musste ausgebaut werden, was mehr Kapital erforderte, während die Preise für den Ertrag gefallen sind, was zu Verdrängungswettbewerb auf EU-Ebene führte und viele Fischer dazu veranlasste, aufzugeben. Der Nationalpark Wattenmeer hat erst später Einfluss genommen und betrifft die Erwerbsfischerei nur in einem kleinen, kaum genutzten Gebiet südlich des Hindenburgdammes.