
In einem kürzlich geführten Interview teilte die Coachin Michelle Andersch wichtige Tipps zum Thema Ausmisten und Aufräumen. Andersch, die in Eckernförde und Kiel aufgewachsen ist und derzeit in Flensburg lebt, berät Menschen in Schleswig-Holstein dabei, sich von überflüssigem Besitz zu trennen. Ein häufiges Hindernis für viele ist die Neigung, Ausreden zu finden, um das Aussortieren zu vermeiden. Beispiele hierfür sind der Kauf eines zweiten Wäscheständers oder das Vermeiden von Besuch.
Die Gründe, warum sich Menschen mit dem Thema Ausmisten auseinandersetzen, sind vielfältig. Schicksalsschläge, Krankheiten oder Todesfälle in der Familie können Auslöser sein. Andersch gibt den Rat, mit Bereichen zu beginnen, die emotional weniger belastend sind, etwa mit dem Badezimmer. Um Chaos beim Aussortieren zu vermeiden, empfiehlt sie, einen Timer auf 30 Minuten zu setzen. Beim Kleiderschrank sei es hilfreich, nach Kategorien vorzugehen und Kleidungsstücke auszuprobieren.
Tipps zum Umgang mit Erinnerungsstücken
Andersch betont, dass pauschale Aussagen wie „Alles raus, was du fünf Jahre nicht benutzt hast“ nicht für jeden geeignet sind. Jedes Teil soll individuell betrachtet werden. Erinnerungsstücke, die emotional schwer loszulassen sind, können durch Fotos festgehalten werden, um sich von den Gegenständen zu trennen. Zudem empfinden viele Menschen das Aussortieren als Geldverschwendung, da viele Gegenstände an Wert verlieren. Andersch hebt hervor, dass jeder Gegenstand einen festen Platz haben sollte, um Ordnung zu halten und Entscheidungen darüber, womit man leben möchte, sollten die Menschen selbst treffen.
In einem weiteren Artikel wird auf die Herausforderungen beim Ausmisten insbesondere emotionaler Gegenstände eingegangen. Solche Erinnerungsstücke können Souvenirs, Andenken an vergangene Beziehungen oder Kinderzeichnungen sein. Sie können Platzprobleme verursachen und das persönliche Wohlbefinden beeinträchtigen. Negative Erinnerungen, die mit bestimmten Gegenständen verbunden sind, können zusätzlich belastend sein. Verbesserungsvorschläge beinhalten, zum Beispiel Erinnerungsstücke an einem sichtbaren Ort im Zuhause zu platzieren oder sie aktiv zu nutzen, anstatt sie nur zu lagern, wie ordnungundstil.ch berichtet.
Das Ziel des Ausmistens ist es, Raum für neue Erfahrungen zu schaffen und die emotionale Last zu reduzieren. Erinnerungen selbst bleiben in den Gedanken und im Herzen, unabhängig von den physischen Gegenständen.
Für Interessierte bietet Andersch am 25. März von 18.30 bis 20 Uhr einen Vortrag mit dem Titel „Mein Weg zu Weniger“ in der Stadtbücherei Eckernförde an. Der Eintritt ist frei.