Die Gemeinde Karlum im Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein, hat mit einem einzigartigen Geldgeschenk für ihre jungen Einwohner für Aufsehen gesorgt. Im Jahr 2021 beschloss die Kommune, jedes Kind und jeden Jugendlichen unter 18 Jahren mit einem einmaligen Betrag von 300 Euro zu unterstützen. Dieses großzügige Vorhaben ist das Ergebnis eines Testaments von Hinrich Frerichs, einem verstorbenen Einwohner des 220-Einwohner-Dorfes. Frerichs hinterließ der Gemeinde ein Vermögen von insgesamt 1,2 Millionen Euro, das neben vier Wohnungen auch Beteiligungen an Gesellschaften umfasst.
Bürgermeister Werner Richardsen (parteilos) erklärte, dass das vererbte Vermögen jährliche Einnahmen von rund 30.000 Euro generiert. Bis Ende 2023 haben bereits 34 Kinder und Jugendliche in Karlum von der finanziellen Unterstützung profitiert. Momentan diskutiert die Gemeinde, ob diese 300 Euro Unterstützung in Zukunft regelmäßig angeboten werden soll.
Engagement für die Gemeinschaft
Die durch das Erbe entstandene Stiftung, in der der Bürgermeister, der Nachlassverwalter sowie drei weitere Bewohner aktiv sind, hat bereits verschiedene gemeinnützige Projekte unterstützt. Dazu zählen Spenden an ein Krankenhaus und ein Hospiz in Niebüll sowie die Förderung eines Bürgerbusses, der sowohl Kinder als auch Senioren abholt. Zu den geplanten Projekten zählen Seniorenfrühstücke, Sommerfahrten und die Aufwertung eines etwa 1,2 Kilometer langen Spazierwegs, dem sogenannten Rentnerweg.
Zusätzlich haben die Eltern die Möglichkeit, die Kosten für Schwimmkurse ihrer Kinder einzureichen. Eine weitere Sitzung der Stiftung steht an, um über zukünftige Projekte und die Fortführung der Unterstützungsaktion zu entscheiden. Wie sowohl Focus als auch Bild berichten, könnte dieses finanziellen Engagement in der Gemeinde einen nachhaltigen positiven Effekt haben.
