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Helfen Sie den Robben: Neue App rettet Meeressäuger in Not!

Die „Robben App“, die im vergangenen Jahr eingeführt wurde, hat mittlerweile über 4.000 Downloads erreicht. Ziel der App ist es, Insulanern und Gästen an der Nord- und Ostseeküste in Schleswig-Holstein die Meldung von gestrandeten, verletzten oder erkrankten Meeressäugern zu ermöglichen. Diese Initiative stammt von der Nationalparkverwaltung in Tönning (Kreis Nordfriesland).

Mit der Anwendung sollen betroffene Tiere schneller Hilfe erhalten. Armin Jeß von der Nationalparkverwaltung hebt hervor, wie wichtig die App für eine zügige Unterstützung der Tiere ist. Die App dient auch den Seehundjägern, indem sie die Lokalisierung der Tiere präzisiert. So kann die Kommunikation über den Zustand und die Fundstelle der Tiere deutlich verbessert werden, wie Nordseetourismus.de berichtet.

Funktionen und Vorteile der Robben App

Die Standortfunktion von Smartphones erleichtert es, Informationen an die Seehundjäger*innen weiterzugeben. Schleswig-Holsteins Küstenlinie erstreckt sich über 1.100 Kilometer und umfasst sowohl die Ostsee mit 541 km als auch die Nordsee mit 466 km. Zusätzlich gibt es 103 km an der Tideelbe, zahlreiche Inseln, Halligen sowie 3.938 Quadratkilometer Küstenniederungen.

Das Gebiet ist in 19 Zonen unterteilt, die von rund 55 Seehundjäger*innen betreut werden – darunter 10 an der Ostseeküste und 2 an der Unterelbe. Die App spielt eine entscheidende Rolle bei der raschen Übermittlung wichtiger Informationen zur Unterstützung der Tiere. Meldungen über verlassene, erkrankte oder tote Meeressäuger sind essenziell. Fachkundige Seehundjäger*innen entscheiden über den Hilfebedarf der Tiere und transportieren verwaiste Jungtiere zur Seehundstation in Friedrichskoog. Einige Totfunde werden vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung untersucht, um die Todesursachen festzustellen, berichtet NDR.