FeuerwehrHerzogtum Lauenburg

Doppelter Hausbrand in Glinde: Feuerwehr im Großeinsatz!

Am Freitag kam es in Glinde zu einem Großbrand, der eine umfangreiche Mobilisierung der Feuerwehr erforderte. Feuerwehrleute aus Glinde und den umliegenden Gemeinden rückten aus, um das Feuer im Dachstuhl eines Einfamilienhauses zu bekämpfen. Der Brand wurde zwischen 15.20 Uhr und 19 Uhr gelöscht, jedoch war ein zweiter Einsatz um 21.20 Uhr nötig, nachdem eine rot beleuchtete Rauchwolke über der Einsatzstelle sichtbar wurde. Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Morgenstunden des Samstags.

Insgesamt waren rund 200 Feuerwehrleute an der Ablösung beteiligt. Das ursprüngliche Feuer brach im rückwärtigen Bereich des Hauses in der Straße Stübenkoppel aus. Ein Feuerwehrchef Michael Weidemann bestätigte, dass die ersten Löschmaßnahmen gründlich kontrolliert wurden. Zur Bekämpfung des Feuers wurden Drehleitern an der Vorder- und Rückseite des Hauses eingesetzt. Feuerwehrkräfte aus Glinde, Reinbek, Ohe, Neuschönningstedt, Oststeinbek und Stemwarde waren an dem Einsatz beteiligt. Der Rettungsdienst war vorsorglich bereit, allerdings wurden keine Verletzten gemeldet.

Herausforderungen bei der Brandbekämpfung

Die Löscharbeiten gestalteten sich als äußerst schwierig, da im Gebäude moderne Dämmstoffe aus Zellulose verwendet wurden. Zudem besteht die Dacheindeckung des sanierten Hauses größtenteils aus Photovoltaikplatten. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und prüft einen möglichen Zusammenhang mit der Dacheindeckung.

Laut einem Bericht auf Energie Experten erzeugen Solarmodule in Photovoltaikanlagen hohe Spannungen von bis zu 1.500 Volt, selbst wenn sie vom Stromnetz getrennt sind. Diese hohe Gleichspannung erschwert Einsätze der Feuerwehr bei Bränden. Die VDE-Richtlinie VDE-AR-E 2100-712 beschreibt Maßnahmen zur elektrischen Sicherheit für die Einsatzkräfte und fordert, dass DC-Leitungen innerhalb von 15 Sekunden nach Abschalten der AC-Seite unter 120 Volt fallen. Eine ordnungsgemäße Kennzeichnung und Leitungsführung von PV-Anlagen ist ebenfalls erforderlich, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten.

Diese Vorgaben sind besonders wichtig, da Gleichstrom keine Nulldurchgänge hat und Lichtbögen erzeugen kann, die zu Bränden führen können. Feuerwehrleute müssen beim Umgang mit Photovoltaikanlagen besonders vorsichtig sein, um das Risiko für sich selbst und andere zu minimieren.