SchleswigSchleswig-FlensburgSchleswig-Holstein

Illegale Gartenabfälle: Gefahr für unseren Wald und die Artenvielfalt!

Die illegale Entsorgung von Gartenabfällen in Wäldern ist ein zunehmendes Problem in Schleswig-Holstein. Der Naturschutzbund Schleswig-Holstein (NABU) und der Landesjagdverband warnen vor den negativen Folgen dieser Praxis. Laut einem Bericht von NDR kann das illegale Entsorgen von Gartenabfällen mit bis zu 800 Euro geahndet werden.

Die Abfälle fördern nicht nur die Ausbreitung invasiver Pflanzenarten wie dem Riesenbärenklau, der Amerikanischen Traubenkirsche und dem Japanischen Staudenknöterich, sondern verändern auch die Bodenbeschaffenheit. Dies begünstigt standortfremde Pflanzen und kann langfristig die heimische Vegetation gefährden. Auch frischer Rasenschnitt kann Wildtiere gefährden, da er Krankheiten durch Schimmel- und Gärungsprozesse verursachen kann.

Folgen der illegalen Entsorgung

Illegale Entsorgungen ziehen häufig Nachahmer an und führen zu einer Ansammlung weiterer Abfälle, was die Problematik verstärkt. Kostspielige Reinigungsmaßnahmen müssen von öffentlichen Stellen übernommen werden, was letztlich die Steuerzahler belastet. Um dem entgegenzuwirken, weist die Berichterstattung darauf hin, dass es in Schleswig-Holstein zahlreiche Grüngutplätze gibt, wo Gartenabfälle ordnungsgemäß entsorgt werden können.

In einem weiteren Bericht von bfn.de wird die allgemeine Situation invasiver Arten in Deutschland thematisiert. Aktuell sind rund 900 Neobiota-Arten in Deutschland etabliert, was etwa 1% des Gesamtbestands von rund 74.000 Arten entspricht. Die größte Gruppe unter diesen Neobiota bilden die Pflanzen, wobei etwa 470 Arten als neophytisch gelten. Die steigende Zahl dieser Arten wird unter anderem durch den weltweiten Handel und Verkehr begünstigt und könnte sich durch den Klimawandel weiter verschärfen.