
In Itzehoe werden die Weichen für die Zukunft des Kulturhofs gestellt. Der Finanzausschuss der Stadt hat einen Beschluss gefasst, der die Freigabe von 100.000 Euro für die Weiterentwicklung des Musikschulwesens im Kreis vorsieht. Diese finanziellen Mittel sollen gezielt zur Unterstützung der Festanstellung von Lehrkräften am Kulturhof verwendet werden. Ursache für diese Maßnahme sind gesetzliche Änderungen, die den Kulturhof in finanzielle Schwierigkeiten gebracht haben. Ein Hauptelement dieser Änderungen ist die Notwendigkeit, Lehrer sozialversicherungspflichtig zu beschäftigen.
Die Unterstützung durch die Stadt ist eine Voraussetzung, damit die Musikschule Glückstadt das Angebot im Kulturhof übernehmen kann. Diese Übernahme, die voraussichtlich im Sommer stattfinden wird, verwandelt den Kulturhof in eine Zweigstelle der Musikschule Glückstadt, wie Tagesschau berichtete. Um sicherzustellen, dass das erweiterte Unterrichtsangebot den Verbandskriterien des Landesverbands der Musikschulen entspricht, wird eine Prüfung vorgenommen. Bei positivem Ergebnis dürften die Mittel ab dem kommenden Jahr durch das Musikschulfördergesetz unterstützt werden.
Entscheidung über Unterrichtsübernahme
Die Mitgliederversammlung der Musikschule Glückstadt hat bereits die Übernahme des Unterrichts am Kulturhof beschlossen, berichtet NDR. Diese Entscheidung beruht auf dem Ziel, den Kulturhof zu retten, dessen Betrieb durch das sogenannte Herrenberg-Urteil, das die teurere Festanstellung bisheriger Honorarkräfte vorschreibt, gefährdet ist. Die Übernahme des Unterrichts wird jedoch erst wirksam, wenn die Stadt die bereits erwähnten 100.000 Euro für das Jahr 2025 bereitstellt. Die Entscheidung zur Mittelvergabe wurde am 12. Mai getroffen.
Langfristig könnte auch eine Fusion mit der Musikschule der Volkshochschule Itzehoe in Betracht gezogen werden, was möglicherweise eine der größten Musikschulen Schleswig-Holsteins hervorbringen würde.