Ostholstein

Schiffskollisionen: Millionenverluste und neue Brücke in Niedersachsen!

Am 3. Januar 2025 berichtet NDR von aktuellen Entwicklungen in der Nordschleuse Brunsbüttel. Nach einer Schiffskollision hat die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) Entwarnung gegeben. Die Schäden am Schleusentor sind nicht gravierend, und die Nordschleuse kann bei Niedrigwasser vorerst weiterhin genutzt werden. Ein Austausch des Schleusentores für Reparaturarbeiten ist für das Frühjahr geplant, da sich die Ersatztore momentan in der Werft befinden. Zudem wurde keine Schlepperpflicht angeordnet.

In weiteren Nachrichten zu den Itzehoer Versicherungen hat das Unternehmen eine positive Bilanz für 2024 präsentiert. Die Bruttoeinnahmen aus Versicherungsbeiträgen sind von 715 Millionen auf 850 Millionen Euro gestiegen, was einem Zuwachs von 18% entspricht. Der Hauptverdienst des Unternehmens stammt aus dem Bereich der Autoversicherungen, mit 200.000 mehr versicherten Autos im Vergleich zum Vorjahr. Auch im Rechtsschutzsektor hat sich die Anzahl der Verträge um 10.000 auf rund 378.000 erhöht.

Probleme im Schienenverkehr

Zugreisende zwischen Itzehoe, Wrist und Hamburg müssen sich auf Zugausfälle und geänderte Fahrpläne einstellen, die auf Bauarbeiten an Gleisen, Brücken und Bahnsteigen zurückzuführen sind. Vor allem Abend- und Nachtzüge sind betroffen, und die Verbindung zwischen Wrist, Elmshorn und Hamburg ist am Freitag und Samstag teilweise unterbrochen. Der Zug am Samstagmorgen ab Wrist startet zukünftig um 04.09 Uhr statt 04.18 Uhr, was die Reisenden vor Herausforderungen stellt.

Parallel zu den Entwicklungen in Brunsbüttel berichtet Stern über zwei Schiffsunfälle an der Huntebrücke bei Elsfleth, die innerhalb weniger Monate erhebliche wirtschaftliche Schäden verursacht haben. Der Hafenbetreiber Niedersachsen Ports (NPorts) schätzt Einnahmeverluste von rund zwei Millionen Euro, da die Häfen links der Weser auf die Bahnverbindung über die Brücke angewiesen sind. Der Hafen Brake, mit 33 Kilometern Gleisen und 100 Weichen, ist die bedeutendste Hafenbahn in Niedersachsen und leidet unter Einschränkungen im Schienenverkehr, was zu einem Rückgang an Zügen und Waggons führt.

Der Hafendienstleister J. Müller in Brake hat Schäden im zweistelligen Millionenbereich erlitten. Da 40% der Güter in Brake mit der Bahn transportiert werden, sieht sich das Unternehmen gezwungen, alternative Transportlösungen zu finden, wie etwa Umschlag in Bremen und den Transport mit Lastwagen. Bisher hat die Bahn Kosten im zweistelligen Millionenbereich getragen und prüft Schadensersatzansprüche gegen die verantwortlichen Kapitäne. Die Unfälle wurden auf menschliches Versagen zurückgeführt.

Beim ersten Unfall im Februar wurde die Brücke stark beschädigt, und die Gleise sowie Oberleitungen wurden verbogen. Eine Behelfsbrücke wurde Ende April in Betrieb genommen, um den Schienenverkehr wiederherzustellen. Nach dem zweiten Unfall Ende Juli musste der Schiffs- und Bahnverkehr erneut eingestellt werden. Die Bahn plant nun den Bau einer neuen Brücke und hat die Genehmigungsunterlagen beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. Ziel ist ein Baubeginn möglichst zeitnah, und die Inbetriebnahme der neuen Brücke wird für Ende 2027/Anfang 2028 angestrebt. Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) favorisiert dabei die „Friesenbrücke 2.0“ als die schnellste Lösung für das Problem.