Schleswig-FlensburgStormarn

Evakuierung in Bad Oldesloe: Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt!

In Bad Oldesloe im Kreis Stormarn wurde bei Sanierungsarbeiten in einem Mehrfamilienhaus eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Fund, der am 18. März 2025 gemacht wurde, wiegt mindestens 250 Kilogramm und lag unter einer Bodenplatte im Keller des Gebäudes. Die Bombe soll am Sonntag, den 23. März 2025, von Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes geborgen und entschärft werden, wie NDR berichtete.

Zur Sicherheit der Anwohner müssen rund 1.600 Bewohner bis spätestens 10 Uhr am Sonntag ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Das betroffene Gebiet umfasst einen Evakuierungsradius von etwa 200 Metern um den Fundort, wobei unter anderem die Mewesstraße, Bahnhofstraße, Brunnenstraße sowie Teile der B208 betroffen sind. Die Polizei wird ab 9 Uhr mit Straßensperrungen im betroffenen Gebiet beginnen. Die Dauer des Einsatzes ist ungewiss und kann von einigen Stunden bis zu einem ganzen Tag in Anspruch nehmen.

Evakuierung und Anlaufstellen

Für Anwohner, die während der Evakuierung keinen Platz bei Familien oder Freunden finden können, wird eine Unterkunft in der Stadtschule in der Salinenstraße bereitgestellt. Zudem wurde ein Bürgertelefon unter der Nummer 04531 504 888 eingerichtet, um für Informationen und Rückfragen zur Verfügung zu stehen. Der Bahnhofsvorplatz sowie der Busbahnhof befinden sich im Evakuierungsbereich, und der Zugang wird nur über bestimmte Straßen möglich sein.

Trotz des Fundes stellt die Bombe derzeit keine unmittelbare Gefahr dar, solange keine äußere Einwirkung erfolgt ist. Es wird erwartet, dass der Kampfmittelräumdienst die Bombe zunächst hochhebt, um sie anschließend zu entschärfen. Historische Aufzeichnungen und Fotos werden ausgewertet, da jährlich bis zu 10.000 Anfragen an den Kampfmittelräumdienst gerichtet werden.

Die letzte Entschärfung einer Fliegerbombe in Bad Oldesloe fand im Jahr 2021 statt. Der Betriebsablauf des Bahnhofs wird gemäß den aktuellen Informationen aufrechterhalten, jedoch ist der Zugang nur über die Johannes-Ströh-Straße während der Sperrung möglich, wie shz.de meldete.