Schleswig

Sperrungen an der Westküste: Spaziergänger ignorieren Deichverbote!

Schleswig-Holstein ist im Ausnahmezustand: Über 90 Kilometer Deiche an der Westküste gesperrt, um Rinder und Schafe vor der verheerenden Blauzungenkrankheit zu schützen – und trotz Verbot ignorieren Spaziergänger die Warnungen!

Ein alarmierendes Schauspiel entfaltet sich an der Westküste Schleswig-Holsteins! Die Blauzungenkrankheit, eine gefährliche Virusinfektion, hat seit Anfang August schreckliche Wellen geschlagen und lässt die Herzen der Tierhalter höher schlagen. Rinder und Schafe leiden, während über 90 Kilometer Deiche für Spaziergänger gesperrt wurden, um die angeschlagenen Tiere zu schützen. Aber wie sieht es wirklich aus? Halten sich alle an die Sperrungen oder bleibt vieles ungeklärt?

Nach Informationen des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) sind jetzt nahezu alle Deiche auf der Insel Föhr und in verschiedenen anderen kritischen Zonen wie Nordstrand, Brunsbüttel und südlich des Meldorfer Hafens für die Öffentlichkeit unzugänglich. Ein ganzes Netzwerk von gesperrten Deichabschnitten ist entstanden, und die Tiere sind mehr denn je gefährdet.

Schafe und Rinder in Not

Die Zahl der nachgewiesenen Fälle explodiert! Bis zum 12. September gehen beim Landwirtschaftsministerium alarmierende 1.100 positive Befunde aus verschiedenen Rinder- und Schafhaltungen ein! Diese Seuche breitet sich wie ein Feuer im trockenen Gras aus. Laut LKN könnte die Situation noch kritischer werden, denn die Tiere sind durch die Erkrankung extrem geschwächt. Hier ist höchste Vorsicht geboten!

Doch die Realität sieht anders aus! Trotz klarer Verbotsschilder ignorieren viele Spaziergänger die Deichsperrungen. „Leider ist es so wie mit jedem Verbot oder Sperrung: Nicht jeder hält sich daran. Man hat Rückmeldungen von Schäfern bekommen, die bereits hitzige Diskussionen führen mussten“, äußert sich Fabian Lücht vom LKN. Er appelliert eindringlich an die Öffentlichkeit: „Bitte respektieren Sie die Sperrungen! Die Tiere sind geschwächt, und jeder zusätzliche Stress kann den Heilungsprozess erheblich behindern!“

Einzigartige Deichsperrungen zwischen Föhr und Borsfleth

  • Föhr (von Wyk bis nach Utersum)
  • Nordstrand (rund um die Halbinsel)
  • Brunsbüttel am Elbdeich
  • Kollmar bis Borsfleth über Glückstadt
  • Meldorfer Bucht (ab Speicherkoog bis Warwerort)
  • Kronprinzenkoog (vom Schöpfwerk Steertloch bis Kronenloch)

Für all jene, die plötzlich vor einem gesperrten Deich stehen, gibt es einen klaren Nachteil: Keine ausgeschilderten Alternativrouten! „Es gibt aber genug Wege im Binnendeich, wo man wunderbar spazieren kann“, so Lücht weiter. Das Verlangen nach frischer Luft muss also nicht enden, aber sollten wir nicht lieber auf unsere geschwächten Freunde Rücksicht nehmen?

Die Blauzungenkrankheit breitet sich nicht nur bei Rindern und Schafen aus, sondern kann auch Ziegen und sogar Wildwiederkäuer betreffen. Zum Glück gibt es in Bezug auf den Verzehr von Fleisch und Milch keine größeren Bedenken – der Erreger ist für Menschen nicht gefährlich!

Die Situation an der Westküste bleibt angespannt. Während sich die Erreger rasant ausbreiten, bleibt die Aufklärung und das Verständnis für die Notlage der Tiere von höchster Bedeutung. Die Einwohner und Besucher Schleswig-Holsteins sind aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen und an der Seite der Hirten und Landwirte zu stehen, um diese Krise gemeinsam zu bewältigen!

NAG Redaktion

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