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Warnstreik im Kfz-Handwerk: Flensburg kommt zum Stillstand!

Im Kfz-Handwerk in Schleswig-Holstein haben heute zahlreiche Beschäftigte an Warnstreiks teilgenommen. Die IG Metall fordert für die Mitarbeiter eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent sowie eine Anhebung um 170 Euro für Auszubildende. Wie [NDR](https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Warnstreiks-im-Kfz-Handwerk,regionflensburgnews2928.html) berichtete, bleiben viele Auto-Werkstätten am Montag geschlossen. Zu einer Kundgebung in Flensburg vor der Flensburger Fahrzeugbau GmbH fanden sich etwa 300 Beschäftigte ein, weitere Proteste sind in Kiel geplant.

Die Arbeitgeberseite hat bisher kein Angebot vorgelegt, und die nächste Verhandlungsrunde ist am Mittwoch in Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde) angesetzt. Die Tarifverhandlungen im Kfz-Handwerk dauern bereits seit über einem Monat, wie auch [IG Metall](https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/handwerk/forderung-kfz-tarifrunde-2025) berichtet. In der Vergangenheit nahmen über 22.000 Beschäftigte an Warnstreiks und Aktionen teil.

Weitere Entwicklungen und Forderungen

Vor den Verhandlungen hatten zuletzt in Leinfelden-Echterdingen 1000 Kfz-Beschäftigte demonstriert. Die IG Metall macht deutlich, dass die Werkstätten voll sind und der Arbeitsdruck steigt. Verhandlungsführer Markus Wente aus Niedersachsen betont, dass die Arbeitgeber nicht mit Blockadehaltung reagieren können. Die Lage in den Betrieben wird von 70 Prozent der Beschäftigten als gut oder sehr gut bewertet, obwohl viele eine hohe Arbeitsbelastung und daraus resultierende hohe Krankenstände berichten. Zudem verlassen vermehrt Beschäftigte den Betrieb, was auf die Notwendigkeit zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen hinweist.

Die geforderten Lohnerhöhungen wurden Ende Februar vom IG Metall-Vorstand beschlossen und folgen auf eine umfassende Befragung, bei der 60 Prozent der 12.000 befragten Beschäftigten die Forderung nach 4-8 Prozent mehr Geld als gerechtfertigt erachteten.