
Ein Wanderer aus Hessen kam am Freitagnachmittag während eines Ausflugs am Feldberg zwischen Seebuck und Feldsee in eine gefährliche Lage. Er verließ die markierten Wege und fand sich im steilen, verschneiten und vereisten Gelände unterhalb der Seebuckwechte festgefahren. Das Terrain ist durch zahlreiche Bäche und Wasserfälle gekennzeichnet, die über steile Felswände zum Feldsee führen.
Um 16:30 Uhr wurde die Bergwacht am Feldberg alarmiert. Eine erste Mannschaft konnte den Wanderer schnell lokalisieren und im Gelände sichern. Aufgrund der schwierigen Verhältnisse wurde ein Hubschrauber mit Rettungswinde alarmiert und eine bodengebundene Rettung in die Wege geleitet. Insgesamt machten sich 25 Bergretterinnen und Bergretter mit Steigeisen, Seilen und Schneeschuhen auf den Weg zur Bergung.
Einsatz unter erschwerten Bedingungen
Nach einer Vorbesprechung mit der schweizerischen Rettungsflugwacht Rega wurde der Patient bei Dunkelheit mit der Rettungswinde des Hubschraubers gerettet. Dieser Einsatz war aufgrund der Dunkelheit und der schwierigen Wetterbedingungen besonders komplex und erforderte erfahrene und speziell geschulte Einsatzkräfte. Der gesamte Einsatz dauerte über vier Stunden und erforderte den Einsatz von umfangreichem Personal und Material.
Der Wanderer wurde unverletzt und sicher aus seiner misslichen Lage befreit, und der Einsatz konnte gegen 21 Uhr erfolgreich beendet werden. Die Koordination des Rettungseinsatzes fand in der Bergrettungswache Feldberg statt, die im April offiziell eingeweiht werden soll und derzeit den Betrieb aufnimmt.
Die Entscheidungen über die erforderlichen Rettungsmittel werden durch die Leitstellen auf Basis der Angaben zum Notfall getroffen. Dazu zählen der Unfallort und die Anzahl der beteiligten Personen, wobei Flugrettung und Bergrettung unterschiedliche Dienste darstellen. Die Flugrettung wird von verschiedenen Anbietern mit eigenen Crews betrieben, während die Bergrettung in der Regel ehrenamtlich tätig ist. Diese wird in Situationen eingesetzt, in denen kein Hubschrauber benötigt wird oder der Einsatz vor Ort dringend erforderlich ist, wie [Bergwelten](https://www.bergwelten.com/a/muss-man-fuer-einen-rettungseinsatz-in-den-bergen-zahlen) berichtete.