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Schock am Bodensee: Rekordverdächtiges Niedrigwasser bedroht Tourismus!

Aktuell sorgt der niedrige Pegelstand des Bodensees in Deutschland für Aufsehen. Der Wasserstand in Konstanz liegt derzeit bei etwa 2,73 Metern, was 35 cm unter dem saisonal mittleren Wert für diesen Zeitpunkt im Jahr liegt. Dieser Wert ist nur knapp über dem historischen Tiefstand von 1972, wie [Nau.ch] berichtet. Die Ursachen für das Niedrigwasser sind geringe Niederschläge und eine schwache Schneeschmelze nach einem trockenen Winter. Diese Wetterbedingungen haben dazu geführt, dass besonders Uferbereiche sichtbar werden und Häfen austrocknen. Boote liegen vielerorts auf dem Trockenen, und Stege ragen mehrere Meter über den Seegrund hinaus.

Das Konstanzer Stadtmarketing hat reagiert und zu einem gelasseneren Umgang mit der Situation aufgerufen. Trotz der Herausforderungen, die der niedrige Wasserstand mit sich bringt, werden auch positive Aspekte betont, wie die neuen Uferlandschaften und Perspektiven, die sich offenbaren. Obwohl der Bodensee natürlichen Schwankungen unterliegt und niedrige Pegelstände in den Wintermonaten häufiger vorkommen, ist die aktuelle Situation für diese Jahreszeit als besonders niedrig einzustufen. In Lindau ist die Hoy, die kleinste Bodenseeinsel, inzwischen zu Fuß erreichbar.

Auswirkungen und Perspektiven

Die anhaltende Trockenheit hat weitreichende Auswirkungen auf die Fischerei und den Tourismus am Bodensee. Fischer berichten von erschwerten Arbeitsbedingungen, da ihre Boote oftmals nicht mehr fahren können. In Berlingen, einer Stadt in der Schweiz, fehlen nur wenige Zentimeter bis zum Allzeit-Tiefstand. Auf dem Obersee wird ein Sauerstoffmangel in den tieferen Wasserschichten befürchtet, was ebenfalls mit der erhöhten Temperatur des Wassers zusammenhängt – diese ist seit den 1960er-Jahren um mehr als drei Grad gestiegen. Wetterexperten warnen vor den langfristigen Folgen anhaltender Niedrigwasserperioden und betonen die entscheidende Rolle von Niederschlägen im Frühsommer.

Der Bodensee wird nicht vollständig austrocknen, doch die Wetterbedingungen im Sommer 2025 könnten entscheidend dafür sein, ob es sich um ein Jahr des Rekord-Niedrigwassers handelt. Die Ausblicke auf die klimatischen Veränderungen, die den Bodensee langfristig betreffen könnten, sind besorgniserregend. Steigende Temperaturen und veränderte Wasserzyklen könnten den Wasserstand nachhaltig beeinflussen, wie [Tagesschau.de] darstellt.