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Am 14. Februar 2025 erhalten die Viertklässler im Landkreis Meißen ihre Bildungsempfehlungen. Die Familien sind danach drei Wochen lang gefordert, ihre Kinder an einer weiterführenden Schule, sei es eine Oberschule oder ein Gymnasium, anzumelden. Im Landkreis stehen den Eltern insgesamt 21 staatliche Oberschulen zur Auswahl, die sowohl Haupt- als auch Realschulabschlüsse anbieten. Zudem gibt es vier staatlich genehmigte freie Oberschulen mit individuellen Lehr- und Lernkonzepten; diese können abweichende Anmeldefristen haben.
Der Unterricht an den Oberschulen im Landkreis Meißen beginnt im Regelfall zwischen 7 und 8 Uhr. Französisch stellt die häufigste zweite Fremdsprache dar, gefolgt von Russisch. Die meisten der Oberschulen haben eine Schülerzahl zwischen 300 und 500; die größte, die Oberschule Weinböhla, zählt über 550 Schüler. Interessant ist, dass an acht staatlichen Oberschulen der Klassenteiler von maximal 28 Schülern nicht erreicht wird. Laut der Wiederholerquote im Schuljahr 2022/23 liegt diese im Landkreis zwischen 0,2 und 10,8 Prozent. An der 2. Oberschule „Am Schacht“ in Großenhain mussten im aktuellen Schuljahr nahezu 50 Kinder an andere Schulen verwiesen werden.
Anmeldefristen und Verfahren
Bei der Anmeldung sollten Eltern einen Erst-, Zweit- und Drittwunsch für die Schule angeben. Kommt es zu mehr Anmeldungen als Plätzen, wird ein Auswahlverfahren durchgeführt, dessen Ergebnis durch das Los entschieden wird. Eine priorisierte Berücksichtigung erfahren Kinder, die Geschwister an der jeweiligen Schule haben. Die Anmeldung an einer Oberschule ist bis zum 7. März 2025 möglich und erfordert verschiedene Dokumente. Dazu zählen die Bildungsempfehlung, ein ausgefülltes Aufnahmeformular, das Rückmeldungsformular an die Grundschule, die Geburtsurkunde, das Jahreszeugnis aus der 3. Klasse sowie die Halbjahresinformation aus der 4. Klasse. Im Falle eines alleinigen Sorgerechts ist ein Nachweis erforderlich. Der Aufnahmebescheid wird am 16. Mai 2025 verschickt; gegen die Zuweisung an andere Schulen kann Widerspruch eingelegt werden.
Für Eltern, deren Kinder den Übergang zum Gymnasium planen, gilt, dass ein verpflichtendes Beratungsgespräch zwischen dem 11. und 20. März 2025 stattfindet. Die Teilnahme ist obligatorisch; eine Nichtteilnahme wird als Rücknahme des Antrags zur Aufnahme am Gymnasium werten. Wechselt ein Kind nach Klassenstufe 5 oder 6, gibt es Möglichkeiten der unkomplizierten Orientierung, da ähnliche Lehrpläne wie an den Oberschulen vorhanden sind. Ab dieser Schuljahresstufe wird es keine Empfehlung für die Bildung mehr geben, für die 6. Klasse findet nur anlassbezogene Schullaufbahnberatung statt.
Für Personen mit Sorgeberechtigung von Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 5 und 6 an Oberschulen oder allgemeinbildenden Förderschulen ist zu beachten, dass bis zum 3. März 2025 formlos mitgeteilt werden muss, dass das Gymnasium besucht werden soll. Der Antrag auf Aufnahme muss bis zum 7. März 2025 beim ausgewählten Gymnasium gestellt werden. Ein Wechsel zu Gymnasien ist nur bei Vorliegen der erforderlichen Leistungsvoraussetzungen am Ende des Schuljahres möglich. Besonders begabte Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, an spezielle Gymnasien zu wechseln, wobei hierfür eine Bildungsempfehlung und eine erfolgreich bestandene Aufnahmeprüfung erforderlich sind.