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Eine Ostallgäuerin hat am zweiten Weihnachtsfeiertag in ihrem Garten eine tote Henne gefunden. Einige Wochen später entdeckte sie einen toten Hasen auf ihrem Rasen, wobei in beiden Fällen die Köpfe abgebissen waren. Stefan Schopf, der Vorsitzende des Jagdschutz- und Jägervereins Kaufbeuren, vermutet, dass ein Marder für diese Vorfälle verantwortlich sein könnte, da es typisch für diese Tiere ist, den Kopf ihrer Beute abzubeißen. Eine hundertprozentige Sicherheit kann Schopf jedoch nicht bieten, da er dazu Pfoten- und Fellspuren hätte untersuchen müssen.
Obwohl auch ein Fuchs theoretisch als Täter in Frage käme, ist dies untypisch für dessen Verhalten. Des Weiteren könnten auch frei lebende Katzen oder Hunde an den Vorfällen beteiligt sein, wobei Schopf Letzteres eher als unwahrscheinlich einschätzt. Grundstücksbesitzer sind laut dem Jagdschutzgesetz für die Entsorgung der Kadaver verantwortlich und dürfen diese nicht im Hausmüll entsorgen. Bei Tieren, die dem Jagdrecht unterliegen, liegt die Verantwortung für die Entsorgung beim Jagdpächter. Haustierbesitzer können durch die Chips ihrer Tiere identifiziert werden.
Vorschriften zur Kadaverentsorgung
Die Tierkörperverwertungsanlage in Kraftisried ist die zuständige Anlaufstelle für die ordnungsgemäße Beseitigung von Kadavern. Hierbei wird eine Gebühr von 43 Euro pro Tier erhoben. Zudem können Kaufbeurer Stadtbewohner auch den Konfiskatraum im Bauhof nutzen, um tote Tiere abzugeben. Es ist wichtig zu beachten, dass tote Wildtiere kostenlos abgegeben werden können.
Zusätzlich gibt es weitere Richtlinien für die Handhabung von toten Tieren. Laut einem Bericht von [agrarheute.com](https://www.agrarheute.com/tier/kadaverentsorgung-darauf-gilt-achten-526242) sind Tierhalter verantwortlich dafür, die Einschleppung und Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden, gemäß dem Tiergesundheitsgesetz. Die Zuständigkeit für verendete Nutztiere endet, sobald der entsprechende Verarbeitungsbetrieb für tierische Nebenprodukte (VTN) den Kadaver abholt. Dr. Martina Mahnken vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hebt hervor, dass Tierhalter zur Risikominimierung ihren Umgang mit toten Tieren regelmäßig kritisch überprüfen sollten.