
In Lüneburg sorgt der Fall eines 30-jährigen Mannes aus Guinea-Bissau für erhebliche Aufregung. Er steht im Verdacht, in den letzten Wochen rund 50 Straftaten begangen zu haben, darunter Bedrohungen, Körperverletzungen und gewerbsmäßigen Betrug. Trotz seiner mehrfachen Festnahmen wurde er bisher immer wieder freigelassen, was sowohl die Polizei als auch die Bürger besorgt.
Der Mann, der illegal in Deutschland lebt, war bei einer Personenkontrolle Anfang Januar aufgefallen, als er sich mit einem gefälschten Aufenthaltstitel auswies. Obwohl er angewiesen wurde, sich bei der Ausländerbehörde zu melden, tat er dies nicht. Ende Januar erhielt er eine Ausweisungsverfügung, die ihm eine Frist von sieben Tagen zur Ausreise setzte. Die gesammelten Vergehen führten schließlich dazu, dass die Staatsanwaltschaft Lüneburg einen Haftbefehl beantragte.
Gerichtliche Maßnahmen und Reaktionen
Wie NDR berichtete, wurde der Haftbefehl am Sonntag erlassen, nachdem die Polizei die verschiedenen Straftaten des Mannes zusammengetragen hatte. Die Auflistung umfasst unter anderem Angriffe auf Bäckereimitarbeiterinnen, die er zuvor schon einmal attackiert hatte. Ein kürzlicher Vorfall am 1. Februar 2025 führte dazu, dass die Bäckereimitarbeiterin verletzt wurde und im Krankenhaus behandelt werden musste. Der Beschuldigte wurde jedoch am darauffolgenden Morgen wieder freigelassen.
Nach seiner Entlassung beging der Mann umgehend weitere Straftaten, darunter das Prellen einer Restaurantrechnung. Ein weiterer Haftbefehl wird derzeit geprüft, und eine Entscheidung über einen Antrag auf Abschiebehaft könnte am 7. Februar 2025 fallen. Die Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch äußerte scharfe Kritik an der Entscheidung des Amtsgerichts, den Abschiebehaftantrag abzulehnen, und berichtete von verängstigten Bürgern.
Wie RTL hinzufügte, wurde die Ablehnung der Abschiebehaft mit der strengen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes begründet, wonach im ursprünglichen Antrag zur Abschiebung entscheidende Details fehlten.