Sicko-Projekt erhält Lohfert-Preis: Sicherheit für krebskranke Kinder!
Die Medizinische Hochschule Hannover begeistert mit ihrem preisgekrönten Projekt „SICKO“, das mit innovativem Teamtraining nicht nur die Sicherheit in der Kinderonkologie erhöht, sondern auch den begehrten Lohfert-Preis 2024 in Hamburg gewinnt – eine wichtige Auszeichnung für die Zukunft der Behandlung krebskranker Kinder!
Ein Grund zum Jubeln in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)! Das wegweisende Projekt „Sicherheit in der Kinderonkologie (SICKO)“ hat beim Gesundheitswirtschaftskongress in Hamburg den begehrten Lohfert-Preis 2024 gewonnen! Für die beeindruckende Initiative, die die Behandlungssicherheit von Krebspatient:innen und deren Familien in der Kinderonkologie revolutioniert, wird eine stolze Summe von 20.000 Euro verliehen.
Doch was steckt hinter SICKO? Jährlich erleiden in Deutschland rund 2.200 junge Menschen Krebs. Das bringt nicht nur immense medizinische Herausforderungen mit sich, sondern belastet auch die betroffenen Familien psychisch enorm. Um das medizinische Personal in dieser emotional und fachlich anspruchsvollen Umgebung zu unterstützen, wurden 2013 die interdisziplinären Workshops ins Leben gerufen. An der Spitze stehen kluge Köpfe wie Professor Dr. Lorenz Grigull, Ärztin Petra Tiroke und Pflegekraft Birte Sänger.
Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Dr. Urs Mücke führt das engagierte SICKO-Team an, und die Gesundheits- und Krankenpflegerin Anna-Lena Herbach ist die Projektkoordinatorin. „Es geht uns darum, Ärzte und Pflegekräfte auf Augenhöhe zu bringen“, erklärt Dr. Mücke nachdrücklich. In den Workshops stehen nicht nur praktische Fertigkeiten auf dem Programm, wie der Umgang mit Kathetern oder die Durchführung von Notfälleinsätzen. Auch Kommunikationsstrategien wie die Closed-Loop-Kommunikation werden vermittelt. „Diese Technik fördert klare Abläufe und steigert sowohl die Sicherheit der Patient:innen als auch das Vertrauen der Teammitglieder“, sagt Herbach stolz.
Die verschiedenen SICKO-Formate, wie SICKO classic, SICKO mobil und SICKO junior, richten sich an unterschiedliche Zielgruppen: Medizinstudierende, Pflegekräfte und externe Kliniken profitieren gleichermaßen von diesen lebenswichtigen Schulungen. Über 580 Teilnehmende haben bisher von den Workshops profitiert – eine Initiative, die nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern auch das Teamgefühl stärkt.
Innovative Impulse für die Zukunft
Die Christoph-Lohfert-Stiftung prämiert seit Jahren Projekte, die die Patientensicherheit verbessern. In diesem Jahr wurde nach Lösungen für den Fachkräftemangel und Projekte zur Stärkung des Gesundheitspersonals gesucht. „Wir entschieden uns für SICKO wegen seines klaren Fokus auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und die zentrale Bedeutung für die Patienten“, erklärt Dr. Andreas Tecklenburg, der Jury-Sprecher. Es ist einzigartig, dass dieses Konzept von Mitarbeitenden für Mitarbeitende entwickelt wurde!
Die 20.000 Euro Preisgeld? Das SICKO-Team hat bereits konkrete Pläne. „Wir werden einen Teil in Workshops investieren, die die Resilienz stärken und den Umgang mit Stress verbessern“, verrät Dr. Mücke. Zusätzlich ist ein interner Wettbewerb geplant, bei dem interprofessionelle Teams ihre innovativen Ideen präsentieren können, damit diese auch anderen Mitarbeitenden zugänglich gemacht werden.
Ein grandioser Schritt in Richtung mehr Sicherheit und Qualität in der Kinderonkologie – damit die Behandlung von Krebserkrankungen bei unseren Kleinen so sicher und so menschlich wie möglich gestaltet werden kann!
Text: Tina Götting