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Starke Frauen auf Mission: Portia Yeboah begeistert in Bornheim!

Portia Offeibea Yeboah, 41 Jahre alt und eine engagierte Sozialunternehmerin aus Tamale, bereist derzeit Deutschland, um an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen, und um die Verbindung zwischen Ghana und Deutschland zu stärken. Sie und ihr Ehemann, Reverend Simon Kofi Yeboah, gestalten einen Gottesdienst in der Wartburgkirche in Bornheim, der von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie dem Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach unterstützt wird. Dieser Gottesdienst findet im Rahmen einer langjährigen Partnerschaft zwischen der Wartburggemeinde und den nordghanaischen Presbyterianern statt, wie EFO Magazin berichtete.

Yeboah, die Ende Januar nach Deutschland reiste, nahm an einer internationalen Konsultation im Martin-Niemöller-Haus in Schmitten-Arnoldshain teil. Sie hat mehrere Masterabschlüsse in internationalen Beziehungen und Verteidigung sowie Theologie erworben und setzt sich besonders für die Stärkung von Frauen in Ghana ein. In ihren Berichten betont sie, dass viele Frauen in ihrem Land durch Arbeit, Familie und kirchliches Engagement stark überlastet sind.

Engagement für Frauen und Bildung

Portia Yeboah kämpft für Mikrokredite und hat die Produktion von Flüssigseifen aus Sheabutter in Ghana ausgebaut. Um ihre Initiativen weiter voranzubringen, bringt sie Textilien nach Deutschland, um für diese zu werben, und hat ein Spendenanliegen für waschbare sowie wiederverwendbare Monatshygieneprodukte initiiert. In Südghana hat sie bereits Gelder für ihre Projekte mobilisieren können, sieht sich jedoch weiterhin in der Notwendigkeit, weitere Mittel zu beschaffen.

Yeboah äußert den Wunsch, in den nächsten zehn Jahren Professorin zu werden, da sie eine große Leidenschaft für Bildung hegt. Sie spricht offen über gesellschaftliche Themen, darunter die restriktive Haltung gegenüber gleichgeschlechtlicher Liebe in Ghana. Aktuell gibt es in Nordghana über 50 offizielle Versammlungsorte der Presbyterianer sowie lokale „Preaching Points“. Zudem hat sich Social Media während der Corona-Zeit als wichtige Plattform für die Kirche etabliert, birgt jedoch auch Risiken.

Zu den bevorstehenden Aktivitäten während ihres Deutschlandbesuchs zählen ein Besuch der Seelsorge in Universitätskliniken am 7. Februar und die Einführung eines neuen Pfarrers am 9. Februar. Am selben Tag nimmt das Paar an einem Jugendgottesdienst der Frankfurter Dependance der Presbyterian Church of Ghana teil. Ein Gegenbesuch einer Delegation aus dem Stadtdekanat in Ghana ist für April vorgesehen.

Zusätzlich zu ihrer Rolle als Aktivistin hat Portia Yeboah auch die OAK Foundation mitbegründet, die sich für die Bildung und persönliche Entwicklung benachteiligter junger Frauen in Afrika einsetzt, wie Ghana Talks Business berichtete. Ihr Engagement für die menschliche Entwicklung und Nachhaltigkeit, sowie die Einbindung junger Menschen in politische und nationale Entwicklungen ist ihr besonders wichtig. Sie hat außerdem Projekte ins Leben gerufen, um junge Absolventen für die Agrarwirtschaft in Ghana zu gewinnen.

Yeboah teilt ihre eigenen Erfahrungen mit Armut und wie diese ihre Schulbildung beeinflusst haben, was sie motivierte, Mentoring-Programme für Mädchen an weiterführenden Schulen anzubieten. Ihr Ziel ist es, die OAK Foundation zur führenden NGO für die Bildung und berufliche Entwicklung benachteiligter junger Frauen in Afrika zu machen.