
Am 28. Januar 2025 findet eine besondere Veranstaltung im Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Frankfurt (Oder) statt. Zwischen 10:00 und 18:00 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, sich mit den Überlieferungen der ehemaligen MfS-Bezirksverwaltungen Frankfurt und Cottbus vertraut zu machen. Der Eintritt ist frei, sodass allen Bürgern die Gelegenheit gegeben wird, einen Einblick in die Akten der Staatssicherheit zu erhalten. Bei der Veranstaltung stehen mehr als 6.000 laufende Meter Unterlagen zur Verfügung, darunter etwa 1,68 Millionen Karteikarten, die umfassende Informationen über die Arbeitsweise der Stasi bieten.
Zusätzlich zu dieser Veranstaltung werden öffentliche Führungen angeboten, die jeden letzten Dienstag in den Monaten Januar, April, Juli und Oktober 2025 stattfinden. Die Führungen beginnen um 10:00 und 16:00 Uhr. Nach der Führung haben die Besucher die Möglichkeit, einen Antrag auf persönliche Akteneinsicht zu stellen, wozu ein gültiges Personaldokument erforderlich ist. Für weitere Informationen steht das Archiv unter der Telefonnummer 030 18665-2400 oder per E-Mail unter frankfurt.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de zur Verfügung.
Einsicht in Stasi-Akten weiterhin gefragt
Fast 30 Jahre nach dem Mauerfall zeigen die Zahlen zur Einsichtnahme in Stasi-Akten ein anhaltendes Interesse. Bis Ende November 2023 wurden rund 42.700 Anträge auf Einsicht in die Akten gestellt, wie die Welt berichtete. Im gesamten Jahr 2022 betrugen die Antragszahlen knapp 49.000. Obwohl ein langfristiger Rückgang der Anträge zu verzeichnen ist, übersteigt das aktuelle Interesse die Prognosen aus den 1990er Jahren. Seit Bestehen der Stasi-Unterlagen-Behörde gab es rund 3,2 Millionen Anträge auf Einsicht. Die meisten Anträge stammen aus Berlin, gefolgt von Sachsen und Thüringen, während Brandenburg die wenigsten Anträge verzeichnete.