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Streit um Logistikzentrum: Anwohner fürchten Verkehrswirrwarr in Lübeck

Ein neues Logistikzentrum könnte bald am Glashüttenweg 33-35 in Lübeck entstehen. Ein Investor plant, auf einer Fläche von knapp 40.000 Quadratmetern ein großes Logistikzentrum zu errichten, das auch Büros und Sozialräume umfassen soll. Laut Berichten von LN-Online wird die geplante Investition einen hohen zweistelligen Millionenbetrag umfassen und könnte bis zu 150 Arbeitsplätze schaffen.

Während die Wirtschaftsförderung sowie die Parteien CDU und SPD das Vorhaben unterstützen, äußern Anwohner Bedenken hinsichtlich des zu erwartenden Verkehrs. Kritiker wie die Unabhängige Volt-Partei und die Grünen befürchten, dass der Standort ungeeignet ist und kritisieren sowohl städtebauliche als auch denkmalpflegerische Aspekte des Projekts. Detlev Stolzenberg von der Unabhängigen Volt-Partei schlägt vor, geeignete Grundstücke an der Autobahn zu nutzen. Zudem wird angemerkt, dass für das betroffene Gebiet am Glashüttenweg kein Bebauungsplan besteht, was zusätzliche Unsicherheiten aufwirft.

Ängste um vermehrten Lkw-Verkehr

Die Anwohner befürchten einen Anstieg des Schwerlastverkehrs mit bis zu mehreren Hundert Lkw-Fahrten pro Tag und Nacht. Dies hat auch den Runden Tisch Karlshof-Israelsdorf alarmiert, der sich Sorgen um die Lärmbelastung und die Verkehrsbelastung macht. Der Investor selbst sieht jedoch keine wesentliche Mehrung der Fahrten und hat bereits im Jahr 2022 eine positive Bauvoranfrage bei der Stadt eingereicht. Bislang wurde jedoch kein Bauantrag gestellt.

In einem anderen Zusammenhang plant eine weitere Gemeinde in Eisenfelden den Bau eines Logistikzentrums sowie eines Autobahnhotels auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche. Dort wurden bereits Vorverträge für eine Tankstelle und ein Fastfood-Restaurant abgeschlossen. Diese Informationen, die PNP.de berichtete, beziehen sich auf den Bebauungsplan Nr. 47 „Gewerbegebiet Eisenfelden – Ost“, der derzeit öffentlich ausgelegt wird.