BayernDachauDeutschlandFürstenfeldbruckPolitik

Susanne Seehofer: Nach Wahlpleite – FDP will neu starten!

Susanne Seehofer äußert sich nach der Bundestagswahl am 24. Februar 2025 erschöpft und ernüchtert. Die Politikerin der FDP hat in den Wochen vor der Wahl Tausende Kilometer durch Bayern zurückgelegt und war überzeugt, dass die FDP die Fünfprozenthürde überschreiten würde. In einer ersten Bilanz des Wahlkampfs zieht sie am Montagmittag eine positive, jedoch auch kritische Einschätzung ihres Abschneidens im Wahlkreis Dachau/Fürstenfeldbruck. Trotz anfänglichem Optimismus zeigt sich bei ihr gegen 20 Uhr am Wahlabend, als die Hochrechnungen einen Rückgang der Unterstützung für die FDP zu erkennen geben, eine gewisse Enttäuschung. Man habe zeitweise die fünf Prozent erreicht, dann seien die Werte jedoch gesunken.

Am Wahlabend schläft Seehofer desillusioniert ein, um am Montagabend an einer Sitzung des bayerischen Landesvorstands teilzunehmen. Sie kündigt eine weitere Sitzung des Stadtverbands München für Dienstag an und betont die Notwendigkeit, konstruktiv und aktiv die politische Landschaft mitzugestalten. Die Kombination aus Kanzlerkandidat Christian Lindner und dem Wahlkampfthema Wirtschaft sei nicht erfolgreich gewesen. Seehofer führt an, dass die FDP bei jungen Wählern um die 30 Prozent verloren habe. Sie fordert zudem einen stärkeren Fokus auf Bildung und sieht in einer weiteren Klärung der Gräben zwischen den Flügeln der Partei die Chance für einen Neustart.

Ausblick und Ziele der FDP

In der Kommunalwahl sieht Seehofer eine wichtige Gelegenheit, nachdem die FDP aus dem Bundestag ausgeschieden ist. Sie ist mit 4,4 Prozent als Direktkandidatin im Wahlkreis Dachau/Fürstenfeldbruck zufrieden und warnt davor, die Bedeutung der Kommunalwahlen als „Stimmungstest“ zu unterschätzen. Ob sie zur nächsten Landtagswahl 2028 antreten wird, lässt sie offen, ebenso wie ihre Gedanken zu einer möglichen Bewerbung um ein Stadtratsmandat in München. Allerdings bekräftigt sie, dass sie weiterhin aktiv für die FDP sein wird.

Zusätzlich kandidiert Seehofer nun für die FDP im Bundestag, nachdem sie bereits zur Landtagswahl 2023 erfolglos war. In jener Wahl erzielte sie 7,8 Prozent der Erststimmen, was das zweitbeste Stimmenergebnis in Bayern darstellt. Ihr Fokus liegt auf der Notwendigkeit einer Wirtschaftswende in Deutschland, dem Abbau von Bürokratie und der Förderung von qualifiziertem Fachkräftepersonal. Bildung sieht sie ebenfalls als zentrales Thema und will sicherstellen, dass Kitas, Schulen und duale Ausbildungen auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet sind. Der Wahlkreis Fürstenfeldbruck war auf Seehofer zugekommen, um sie als Kandidatin zu gewinnen. Bei BMW in München arbeitet sie als Referentin für Nachhaltigkeit und betrachtet sich als engagierte Kämpferin für die Ziele ihrer Partei.

Neuwahlen im Bundestag sind für den 23. Februar 2025 angesetzt, und aktuelle Umfragen deuten darauf hin, dass es für die FDP knapp werden könnte, den Einzug in den Bundestag zu schaffen. Die Bedeutung dieser Wahl ist für die FDP enorm, insbesondere nach den Herausforderungen und Enttäuschungen der vergangenen Wochen, wie [Süddeutsche Zeitung](https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/muenchen-fdp-zukunftsvisionen-wirtschaft-susanne-seehofer-fuerstenfeldbruck-li.3208540) und [Abendzeitung München](https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/trotz-landtagsschlappe-susanne-seehofer-will-fuer-die-fdp-nach-berlin-art-1020062) berichten.