
Der SUV-Boom in Deutschland zeigt aktuelle Zahlen, die eine klare Präferenz für diese Fahrzeugklasse in bestimmten Städten reflektieren. Laut einem Artikel von t-online.de besitzen Großstädte im Allgemeinen einen geringeren Anteil an SUVs, insbesondere in Berlin, Hamburg und Bremen, wo dieser Anteil um 11 Prozent unter dem Durchschnitt liegt. Insgesamt zeigen 14 von 79 Großstädten einen SUV-Anteil über dem Durchschnitt.
Bottrop führt die Liste mit einer bemerkenswerten Dichte von 26 Prozent mehr SUVs als der Durchschnitt an. Ingolstadt und München folgen mit Steigerungen von 15 respektive 11 Prozent. In Suhl, Thüringen, ist der Trend noch ausgeprägter, hier gibt es 67 Prozent mehr SUVs als im Bundesdurchschnitt, auch in den Städten Sonneberg und Wunsiedel sind sie weit verbreitet. Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hat mit 21 Prozent die höchste SUV-Dichte, gefolgt von Brandenburg und Thüringen, in denen die Dichte jeweils um 15 Prozent erhöht ist. Währenddessen verzeichnet Bremen 20 Prozent weniger SUVs als der Bundesdurchschnitt.
Kritik an SUVs und geplante Maßnahmen
Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert den Anstieg der SUVs in städtischen Gebieten, da sie Platz wegnehmen und andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Ein zentraler Punkt in der Diskussion sind die geplanten Maßnahmen einiger Städte, um den SUV-Verkehr zu regulieren. Wie deutschlandfunk.de berichtet, will Paris im September 2024 die Parkgebühren für SUVs drastisch erhöhen. Bei einer Bürgerbefragung stimmte eine knappe Mehrheit für die Verdreifachung der Gebühren von 6 auf 18 Euro pro Stunde. In den Außenbezirken steigen die Gebühren von 4 auf 12 Euro. Dies würde dazu führen, dass das Parken für sechs Stunden im Zentrum künftig 225 Euro kostet, anstelle der bisherigen 75 Euro.
Der Widerstand gegen SUVs zeigt sich nicht nur in Paris. Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, äußerte sich kritisch über die Umweltschäden und die Gefahren, die von SUVs ausgehen. In Deutschland plant Hannover gestaffelte Parkgebühren für SUVs sowie eine überwiegend autofreie Innenstadt bis 2030. Tübingen hat bereits im Jahr 2021 die Parkgebühren für große Fahrzeuge angehoben. Zudem plant Basel-Stadt eine spezielle Geländewagensteuer, die jedoch Ausnahmen für Gewerbetreibende und Elektro-SUVs vorsieht. Auch Washington D.C. hat angekündigt, die Anmeldegebühren für Fahrzeuge über 2,7 Tonnen um das Siebenfache zu erhöhen.