
Am 14. Mai 2025 fand bereits zum dritten Mal der „Tag der offenen Tür“ beim Paritätischen Wohlfahrtsverband im Märkischen Kreis statt. Unter dem Motto „Weil ein WIR hilft, stärkt und verbindet“ wurde die Veranstaltung von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Märkischer Kreis, dem Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Märkischer Kreis sowie der EUTB-Beratungsstelle Lüdenscheid organisiert. Der Veranstaltungsort war in der Friedrichstraße 29/30 in Lüdenscheid, und die Türen öffneten sich von 10 bis 19 Uhr.
Die Programmübersicht bot den Teilnehmern ein breites Spektrum an Aktivitäten. Zu Beginn gab es von 10:00 bis 11:00 Uhr die Möglichkeit zum Kennenlernen und Netzwerken unter dem Titel „Der gepflegte Austausch“. Im Verlauf des Vormittags waren informative Vorträge über ADHS und Gesundheit sowie über die EUTB geplant, unter anderem mit Mehrnaz Hejabizadehha und einem EUTB Rap von Carsten Biemann. Highlights des Nachmittags umfassten das Speed Dating der Selbsthilfegruppen, Vorträge über Panikattacken und Hochsensibilität sowie eine Beratung durch den Blinden- und Sehbehindertenverein. Ab 17:00 Uhr standen die Selbsthilfegruppe „Out of Border“ für Borderline-Betroffene sowie das „Konzert für die Seele“ mit Marie-Luise Gunst auf dem Programm. Das Event endete um 19:00 Uhr und bot während des gesamten Tages alkoholfreie Cocktails, Kaffee, Kuchen sowie zahlreiche Möglichkeiten für Austausch und Begegnung.
Unterstützung durch Selbsthilfegruppen
Selbsthilfegruppen spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit ADHS. Sie bieten eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Strategien im Umgang mit der Erkrankung. Besonders wertvoll sind die Angebote für Eltern von Kindern mit ADHS, die helfen, Schuldgefühle zu überwinden und ihre Identität als „gute Eltern“ zu bewahren. Diese Gruppen bieten Raum, um Erfahrungen in einem oft sozial belasteten Kontext zu teilen, wie auch auf adhs-weg.de berichtet wird.
Darüber hinaus zeigen neuere Studien die Wirksamkeit von internetbasierten kognitiven Verhaltenstherapien (iCBT) für Erwachsene mit ADHS. Die Ergebnisse belegen signifikante Verbesserungen der ADHS-Symptome durch selbstgesteuerte und gruppenbasierte iCBT-Formate. Gruppeninterventionen, die Psychoedukation und Akzeptanz- und Commitment-Therapie kombinieren, haben sich ebenfalls als wirksam erwiesen, verbessern die Lebensqualität und das Wissen über ADHS und unterstützen sowohl Betroffene als auch deren Familien. Angesichts der Herausforderungen bei der Umsetzung und Aufrechterhaltung solcher Programme wird auch die Entwicklung von Technologien wie Chatbots zur Unterstützung von Peer-Support-Gesprächen als Perspektive genannt.