
In Brandenburg hat ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst zu einem weitreichenden Warnstreik geführt, der die Müllentsorgung erheblich beeinträchtigt. Am 5. März 2025 wurde bekannt, dass die Abholung von Mülltonnen, die Entleerung der Wertstoffhöfe und die Straßenreinigung in mehreren Regionen eingestellt wurden. Die betroffenen Gebiete umfassen die Landeshauptstadt Potsdam, den Landkreis Potsdam-Mittelmark, Teile des Landkreises Dahme-Spreewald und den Landkreis Teltow-Fläming. Die Entsorgungstouren werden nicht nachgeholt, was zu Engpässen bei der Müllentsorgung führt, wie der Tagesspiegel berichtete.
Zusätzlich wurde bestätigt, dass nicht an allen Standorten gestreikt wird; einige Recyclinghöfe, etwa in Ludwigsfelde und Luckenwalde, bleiben geschlossen. In verschiedenen Gemeinden fiel zudem die Altpapierabholung aus, während in anderen der Hausmüll nicht abgeholt wurde. Die Gewerkschaft Verdi hat bereits weitere Warnstreiks angekündigt. So sollen am Donnerstag die Beschäftigten in Kommunalverwaltungen und kommunalen Einrichtungen in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz sowie der Stadt Cottbus ihre Arbeit niederlegen. Am Freitag sind dann die Stadt- und Kreisverwaltungen in Potsdam und westlichem Brandenburg sowie Kitas und Horte betroffen.
Hintergrund des Tarifstreits
Der Hintergrund des Warnstreiks sind laufende Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Die Arbeitgeber hingegen sehen die Forderungen als nicht finanzierbar an. Die Tarifverhandlungen sollen vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt werden. Bereits in den vergangenen Wochen gab es bundesweit zahlreiche Warnstreiks, auch in Kliniken, wie die Tagesschau berichtete.
Die aktuellen Warnstreiks stellen auch die öffentlichen Dienstleistungen auf die Probe, denn ab Donnerstag wird die Müllabfuhr in Berlin betroffen sein. Dies geschieht im Rahmen eines dreitägigen Warnstreiks, in dessen Verlauf Kitas, Horte, Kommunalverwaltungen und Sparkassen ebenfalls ihre Arbeit einstellen werden. Ausgenommen vom Streik sind Bereiche wie der Rettungsdienst und die Feuerwehr, die weiterhin ihren Betrieb aufrechterhalten.