
Am 31. Januar wird im Stadttheater Landsberg das Stück „Und alle Tiere rufen“ von Thomas Köck aufgeführt. Die Besetzung besteht aus Emilia Giesler (15), Lotta Leibold (17), Sanna Morgenroth (19) und Aline Pronnet (33). Das Stück gilt als „Requiem-Manifest“ und behandelt das Thema Klimawandel sowie das Aussterben von Tieren. Die Regie führt Christoph Leibold, Theaterkritiker und Vater von Lotta Leibold.
Inhaltlich gibt das Stück den erloschenen Tieren, die durch menschliches Handeln ausgelöscht wurden, eine Stimme. Es weist keine lineare Handlung auf; stattdessen präsentiert sich der Inhalt in Form eines Fließtextes. Die Schauspielerinnen integrieren eigene Texte in die Inszenierung, während die musikalische Komponente von Sanna am Klavier, Lotta am Saxofon und Ukulele sowie Aline an der E-Gitarre begleitet wird. Gesangseinlagen stammen von Lotta und Aline. Neben eigenen Kompositionen werden auch Musikstücke von den Bands Pixies, Die Ärzte und dem Künstler PeterLicht verwendet.
Theater als politisches Medium
Das Theater dient als politisches Mittel, indem es Interaktionen mit dem Publikum fördert, allerdings ohne „Mitmachtheater“-Elemente. Das Ziel der Aufführung ist es, das Bewusstsein für Umweltproblematiken zu schärfen, ohne dabei mit einem moralischen Zeigefinger auf die Zuschauer zu zeigen. Die Aufführung beginnt um 20 Uhr, Karten sind im Theaterbüro sowie online erhältlich, wie Merkur berichtete.
Ein weiteres Theaterprojekt mit Klimawandel-Fokus ist „Story Seeds“, das Jugendliche aus Benin und Deutschland verbindet. Ziel dieses Projekts ist der Austausch über Klimaschutz, Verantwortung und Gerechtigkeit. Theaterpädagoge Philip leitet Workshops in Potsdam mit Jugendlichen aus beiden Ländern, wobei die erste Übung Bewegungen zur Entwicklung von Erzählungen zu einer klimagerechten Zukunft umfasst.
Das Projekt, das 2021 in Benin begann, ist eine Zusammenarbeit des Offenen Kunstvereins Potsdam und der Association Katoulati aus Cotonou. Es fokussiert sich auf das 13. UN-Nachhaltigkeitsziel „Maßnahmen zum Klimaschutz“ und beleuchtet unterschiedliche Perspektiven auf den Klimawandel. In den Workshops finden auch Exkursionen statt, unter anderem in das Geologische Zentrum Potsdam und das Futurium in Berlin. Die Teilnehmer reflektieren die Trennung von Mensch und Natur und diskutieren die Rolle der Kunst in einer klimafreundlichen Zukunft. Das finale Theaterstück wird auf öffentlichen Plätzen in Potsdam und Kyritz aufgeführt. Dieses Projekt wird durch die Programmlinie „Teams up!“ vom Deutsch-Afrikanischen Jugendwerk unterstützt, wie Engagement Global hervorhebt.