
Am Sonntag, den 9. März 2025, verzeichnete die Messstation an der Mollbergstraße in Greiz alarmierende Feinstaubwerte. Diese überschritten den festgelegten Grenzwert, welcher zwischen 0 und 25 µg/m³ als ungefährlich eingestuft wird. Die aktuellen Messungen zeigten einen Feinstaubwert (PM₂,₅) von 44 µg/m³, was den Luftqualitätsindex (LQI) in den roten Bereich einstuft, also als „schlecht“.
Die Messung fand im Zeitraum von 10:00 bis 13:00 Uhr statt und dokumentiert eine hohe Luftverschmutzung in der Umgebung der Messstation. Laut Berichten sind insbesondere sensible Personengruppen, wie Asthmatiker oder Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von den gesundheitlichen Risiken betroffen. Es wird empfohlen, Sport und anstrengende Aktivitäten im Freien zu vermeiden und stattdessen Aktivitäten in gut belüfteten, klimatisierten Räumen durchzuführen. Ebenfalls raten Experten zur Anwendung von Luftbefeuchtern oder Pflanzen, um die Luftqualität zu verbessern, sowie zum Tragen von FFP2-Masken in problematischen Gebieten.
Gesundheitliche Risiken durch Feinstaub
Feinstaub gilt als relevanter Luftschadstoff, der mit einer Vielzahl von Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen in Verbindung gebracht wird. Dies wird durch die Erkenntnisse des Umweltbundesamtes unterstützt, welches darlegt, dass es keine sichere Feinstaubkonzentration gibt, unterhalb derer gesundheitsschädigende Wirkungen ausgeschlossen werden können. Obwohl die Feinstaubbelastung in Deutschland in den letzten Jahren insgesamt gesunken ist, liegt die durchschnittliche Belastung vieler Menschen dennoch über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Werten. Diese empfiehlt, dass PM₂,₅-Konzentrationen im Jahresmittel 5 µg/m³ nicht überschreiten sollten.
Die Daten zeigen zudem, dass der Rückgang der Feinstaubbelastung in Deutschland seit 2010 zwar signifikant war – von 15,9 µg/m³ im Jahr 2010 auf 9,3 µg/m³ im Jahr 2021 – jedoch der Rückgang in den letzten Jahren an Dynamik verloren hat. Witterungsbedingungen und die COVID-19-Pandemie hatten ebenfalls Einfluss auf die jährliche Feinstaubbelastung.
Die Krankheitslast durch Feinstaub ist beachtlich. Nur im Jahr 2021 wurden etwa 232.900 „Disability-Adjusted Life Years“ (DALYs) durch Feinstaub verursacht, was eine Halbierung im Vergleich zu 2010 darstellt.