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Heike Bergmann ist die Bürgermeisterin von Zeulenroda-Triebes und eine beeindruckende Ultra-Läuferin. Die 62-Jährige stellt sich nicht nur den Herausforderungen ihres Amtes, sondern beeindruckt auch durch ihre sportlichen Leistungen. Bergmann wurde 2023 in Taipeh Weltmeisterin im 24-Stunden-Lauf, wo sie eine Distanz von 186 Kilometern zurücklegte. Ihre längste Strecke absolvierte sie mit 246 Kilometern von Athen nach Sparta. Aktuell läuft sie kürzere Strecken mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung, um die Stimmung im Stadtrat durch regelmäßige Kommunikation zu verbessern.
In der Vergangenheit gab es Uneinigkeiten im Stadtrat, die zu lauteren Sitzungen führten. Um diese Situation zu entschärfen, trifft sich Bergmann regelmäßig mit den Fraktionsvorsitzenden und Beigeordneten, um über Vorlagen und alltägliche Aufgaben zu diskutieren. Zudem möchte sie den Kontakt zu den Bürgern von Zeulenroda-Triebes pflegen und besucht oft dienstags und donnerstags den Markt. Im nächsten Jahr plant sie, regelmäßige Sprechzeiten auf dem Marktplatz anzubieten.
Amtszeit und Herausforderungen
Bergmann hat während ihrer Amtszeit zahlreiche wichtige Projekte ins Auge gefasst. Dazu zählt die geplante Sanierung der Stadthalle, die bis 2026 abgerissen werden soll, mit dem Ziel, eine neue Stadthalle bis 2028 zu eröffnen. Zudem steht das seit 2023 geschlossene Freizeitbad Waikiki auf der Agenda, dessen Renovierung aufgrund der Insolvenz der Stadtwerke Zeulenroda bisher aussteht. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Bürgermeisterin optimistisch und ist sich bewusst, dass ihr nur noch fünfeinhalb Jahre zur Verfügung stehen, um das Bad zu retten.
In einer Stichwahl im Juni 2024 setzte sich Bergmann gegen den AfD-Kandidaten mit 56 Prozent der Stimmen durch. Sie unterstreicht, dass ihr Wahlsieg nicht allein ihrer Bekanntheit als Sportlerin zu verdanken sei, sondern auch ihrem Engagement und ihrer Sichtbarkeit in der Gemeinde. Bergmann war zuvor bereits im öffentlichen Dienst tätig und hatte Erfahrungen als Stadtverordnete und erste Beigeordnete des Vorgängers gesammelt. Ihre Fraktionskollegen hatten sie zur Kandidatur aufgefordert, nachdem Unzufriedenheit über den vorherigen Bürgermeister aufgekommen war. Um den Anforderungen des Bürgermeisteramts gerecht zu werden, hat sie ihr Privatleben stark eingeschränkt. Eine bemerkenswerte Eigenschaft ist, dass Bergmann keine Brille benötigt und auch keine Zahnarztbesuche nötig hat.
Im September plant sie, am Spartathlon über 246 Kilometer teilzunehmen, vorausgesetzt, sie wird nicht gewählt. Die Übergabe eines Schecks an die Feuerwehr Bernsgrün zum 100-jährigen Bestehen fand während eines Interviews mit ihr statt, das zwischen ihren zahlreichen Terminen stattfand. Für weitere Informationen zu Bergmanns sportlichen Leistungen und politischen Engagements sind die Beiträge von MDR.de und Berliner Zeitung empfehlenswert.