
Selgros hat angekündigt, seine beiden Märkte in Thüringen, die Standorte in Gera und Erfurt, früher als ursprünglich geplant zu schließen. Laut Informationen von Thüringen24 wird der Markt in Gera nun am 31. Juli geschlossen, anstatt am 31. Oktober. Der Erfurter Markt schließt am 30. Juni, statt am 30. September. Von der Schließung sind deutschlandweit rund 240 Mitarbeiter betroffen, die bereits teilweise neue Arbeitsstellen in Aussicht haben.
Die Entscheidung zur vorzeitigen Schließung ist Teil eines größeren Umstrukturierungsplans des Unternehmens. Neben den beiden Thüringer Märkten plant Transgourmet ebenfalls die Schließung seiner Standorte in Rostock und Mainz. Mit dieser Maßnahme endet das Kapitel von Selgros in der Region Thüringen.
Verhandlungen und Tariffragen
Wie ver.di berichtet, laufen derzeit Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat. Selgros hat sich zudem gegen die tariflich vereinbarte Inflationsausgleichsprämie (IAP) ausgesprochen und die vollständige Auszahlung verweigert. Der Anerkennungstarifvertrag wurde zum 31. Dezember 2025 gekündigt. Ab dem 1. Januar 2026 wird Selgros nicht mehr tarifgebunden sein, was schwerwiegende Konsequenzen für neu eingestellte Mitarbeiter hat, die unter schlechteren Bedingungen beschäftigt werden können.
Die geplante Schließung und die damit verbundenen Veränderungen sorgen für Unsicherheiten unter den betroffenen Mitarbeitern, während Selgros seine Expansion an anderen Standorten in Deutschland fortsetzen möchte.