
Eine besorgniserregende Situation hat sich auf der Spinin-X-Ranch im Kreis Haßberge entwickelt, wo ein gefährliches Herpes-Virus die Pferdepopulation befallen hat. Die Ranch, die sich in der Nähe von Ebern in einer ruhigen und naturnahen Umgebung befindet, war einst ein lebendiger Ort, ist jedoch nun von der Virusausbreitung betroffen. Dabei kämpfen die Pferde täglich ums Überleben, während immer neue Infektionen hinzukommen. Diese dramatische Lage belastet die Besitzer sowohl emotional als auch finanziell erheblich, wie np-coburg.de berichtet.
Das Equine Herpesvirus, insbesondere EHV-1, hat in der Vergangenheit immer wieder besorgniserregende Ausbrüche verursacht. Ein markantes Beispiel fand im Frühjahr 2021 während eines internationalen Turniers in Valencia, Spanien, statt, wo 18 Pferde starben. Unter diesen Toten waren fünf Pferde aus Deutschland. Bei diesem Ausbruch stellte sich heraus, dass etwa 50-66% der teilnehmenden Pferde nicht entsprechend gegen EHV-1 geimpft waren. Bei einer Versammlung vieler Pferde aus unterschiedlichen Beständen ohne angepasste Reglementierung treten neurologische Erkrankungen häufiger auf, was die Relevanz von Biosicherheitsmaßnahmen unterstreicht, um solche Ausbrüche zu vermeiden, wie thtsk.de informiert.
Wichtige Informationen zu EHV-1
Die EHV-Viren können bis zu 14 Tage in 20 Grad Celsius warmem Wasser überleben und einige Tage auf Oberflächen haften bleiben. Das tägliche Messen und Dokumentieren der Körpertemperatur der Pferde stellt das effektivste Managementmittel bei einem EHV-Ausbruch dar. Bei Fieber muss das betreffende Pferd umgehend isoliert werden. Zudem sind Symptome einer EHV-Infektion unter anderem Fieber, Nasenausfluss, Apathie, Husten, Bewegungsstörungen, Festliegen und Aborte.
Eine neue Mutation des EHV wurde 2021 in Valencia entdeckt. Die Vorgaben zur Impfung von Turnierpferden wurden in Deutschland ab dem 01. Januar 2023 verschärft, was eine halbjährliche Impfung gegen EHV-1 zur Pflicht macht. Die Biosicherheitsmaßnahmen, wie Kontaktbeschränkungen und Quarantäne, spielen eine wesentliche Rolle bei der Bekämpfung des Virus.